Kopie - Faksimile - Digitalisat.
Die Nachahmung mittelalterlicher Handschriften gestern, heute, morgen.
2. September 2000, Emden, Johannes a Lasco Bibliothek, Beginn: 14 Uhr
Tagungsprogramm:
14.00 Uhr
Begruessung
14.15 Uhr
Prof. Dr. Peter Gumbert (Leiden): Die Nachahmung des Hervorragenden im
mittelalterlichen Buch
15.15 Uhr
Prof. Dr. Jos M.M. Hermans (Groningen): Die Nachahmung mittelalterlicher
Handschriften im Fruehdruck
16.30 Uhr
Prof. Dr. Johann-Christian Klamt (Utrecht): Als die Photographie noch nicht
erfunden war: zur Reproduktionsgeschichte mittelalterlicher Handschriften
vom 17. bis zum fruehen 19. Jahrhundert
17.30 Uhr
Dr. Hans Zotter (Graz): Digitalisierte Handschriften online oder
Faksimiles? Ansprueche der Wissenschaft an die Wiedergabe von Originalen
18.30 Uhr
Empfang mit Buffet
20.00 Uhr
Prof. Dr. Anton van Euw (Koeln): Urbild und Abbild in der mittelalterlichen
Buchmalerei
Tagungsbeitrag (inkl. Abendessen): DM 30.-, Studenten DM 15.-
Anmeldung bis 30. August 2000:
Johannes a Lasco Bibliothek Emden, z.Hd. Corinna Roeder, Kirchstr. 22, 26721
Emden, Tel. 04921/9150-0, Fax 04921/9150-50, e-mail: [log in to unmask]
Internet: http://www.jalb.de
Bis heute fehlt eine umfassende Darstellung zur Problematik des Faksimiles.
Waehrend die Begriffsbestimmung sowie die Herstellung und Handhabung von
Faksimiles zahlreiche, wenn auch verstreut publizierte Eroerterungen vor
allem von bibliothekarischer und verlegerischer Seite aus erfahren haben,
wurde der historischen Betrachtung des Phaenomens bedeutend weniger und oft
nur summarische Auf-merksamkeit zuteil. Ziel der Tagung ist die Analyse
praegnanter historischer Situationen, in denen Bemuehungen deutlich werden,
nicht nur den Text einer Handschrift oder einzelne Teile daraus zu
kopieren, sondern darueber hinaus in Schriftart, Illustration, Einband und
Material, ja sogar in Format und Lagenaufteilung moeglichst genaue
Duplikate der Vorlage zu schaffen. Dabei stellt sich immer wieder die
Frage, welche Ziele in welchem historischen Kontext mit der Nachahmung
mittelalterlicher
Handschriften verfolgt wurden. Gerade in der Zusammenschau dieser
Einzeluntersuchungen aus unterschiedlicher wissenschaftlicher Perspektive
lassen sich Entwicklungslinien wie Facetten des kulturhistorischen
Phaenomens der
Nachahmung mittelalterlicher Handschriften aufzeigen.
Die Tagung richtet sich sowohl an Bibliophile als auch an Studenten und
Fachleute aus Wissenschaft, Bibliotheks- und Verlagswesen. Die parallele
Ausstellung mit Bestaenden der Johannes a Lasco Bibliothek und Editionen des
Faksimile Verlags Luzern ermoeglicht es, Aspekte der Tagung direkt am
Objekt zu veranschaulichen.
Mit freundlichen Gruessen
Corinna Roeder
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Corinna Roeder - Direktorin
Johannes a Lasco Bibliothek Grosse Kirche Emden
Kirchstrasse 22, D - 26721 Emden
Tel. 0049 (0)4921 / 9150-0 e-mail [log in to unmask]
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