Dear All
I've copied below the letter I sent on behalf of all CUTG members,but also
on behalf of us at Nottingham, and with a special word for the North. I
hope it conveys our mood as a profession.
Elizabeth
als zur Zeit Präsident der Conference of University Teachers of German in
Great Britain and Ireland (CUTG), des Hochschullehrerverbands für
Germanistik, schreibe ich, um meine Bestürzung darüber auszudrücken, daß
die Arbeit des Goethe-Instituts Manchster stark reduziert werden soll.
Nach dem Entschluß, das Goethe-Institut York am 31 Dezember 1999 zu
schließen und dem Verlust auch des Generalkonsulats in Manchester ab März
2000 bedeutet die geplante Einschränkung des Instituts in Manchester zu
einer Informationsstelle einen schweren Schlag für die deutsch-englische
kulturelle Zusammenarbeit in Nordengland und Nordirland. Durch seine rege
Kulturarbeit hat das Goethe-Institut Manchester eine äußerst wertvolle
Rolle gespielt, um die Kenntnis der deutschen Sprache und der deutschen
Kultur nicht nur in Manchester sondern in vielen Zentren sowohl in
Nordengland als auch Nordirland zu verbreiten. Ich darf als Beispiel nur
die Aktivitäten, die in den letzten zehn Jahren an der Universität
Nottingham stattfanden, anführen: ein Symposion über Enzensberger, dem der
Autor selber beiwohnte; vier Symposia zum Thema Widerstand und die Weiße
Rose mit mehreren Gästen aus Deutschland inklusiv Mitglieder der Weißen
Rose; eine Konferenz zum Thema 'Frauen und die Wende', an der die letzte
Präsidentin der Volkskammer sowie mehrere Schriftstellerinnen und
Kritikerinnen aus Deutschland teilnahmen; eine Konferenz über die Neue
Rechte in Deutschland mit deutschen Soziologen und Historiker als Gästen.
Aus diesen Konferenzen sind auch mehrere Publikationen zustande gekommen.
Das Goethe-Institut fördert nicht nur solche Arbeit an Universitäten
sondern auch kulturelle Ereignisse für ein breiteres Publikum. Um wieder
Nottingham als Beispiel zu nehmen haben wir in den letzten fünf Jahren zwei
äußerst gut besuchte Sonderprogramme über das deutsche Kino erlebt, eins
über Filme von Frauen und eins über Musik im Film, beides mit Unterstützung
vom Goethe-Institut Manchester.
Zu einer Zeit, als die britische Boulevardenpresse wieder anti-deutsche
Ressentiments zu schüren versucht, wirkt das großzügige Kulturangebot des
Goethe-Instituts solchen Tendenzen entgegen und fördert durch geistigen
Austausch freundschaftliche Beziehungen zwischen unseren Ländern.
Deutschland ist für ihre vielen provinziellen Kulturzentren in den Ländern
bekannt, wogegen hier in Großbritannien sehr zum Nachteil von Nordengland
alles auf London konzentriert ist. Ich spreche für alle Hochschullehrer
der Germanistk aber ganz besonders im Namen von Kollegen in Nordengland and
Nordirland, wenn ich die Bitte ausdrücke, angesichts der Schäden, die der
Abbau des Goethe-Instituts Manchester verursachen würde, von diesem Schritt
abzusehen.
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