Das China-Bild in der Literatur des 20. Jahrhunderts
21. Jahrestagung der Anna-Seghers-Gesellschaft Berlin und Mainz e.V.
Potsdam 18.-20. November 2011
Anna Seghers-Preis-Verleihung: Akademie der Künste, Berlin
Das Programm
Freitag, 18.11.2011 Universität Potsdam
Campus Griebnitzsee
Haus 6, Seminarraum S 13
12.00 Uhr Vorstandssitzung
14.30 Uhr Mitgliederversammlung der ASG mit Neuwahl des Vorstands
Eröffnung durch Schüler/innen der Anna-Seghers-Gemeinschaftsschule Berlin
China-Impressionen: Lesung, Musik, bildende Kunst, szenisches Spiel
Leitung: Birgit Burmeister
18.00 Uhr Abendessen
19.30 Uhr Film
Joris Ivens: The 400 Million (1939)
Einführung: Kerstin Stutterheim (Filmhochschule Konrad Wolf Potsdam)
Samstag, 19.11.2011 Universität Potsdam
Campus Griebnitzsee
Haus 6, Hörsaal S 1
9.30 Uhr Begrüßung
Margrid Bircken (Universität Potsdam)
Ursula Elsner (ASG)
Carla Villwock (Brandenburgischer Kulturbund)
10.00 Uhr Mechthild Leutner (Freie Universität Berlin)
Deutsche Chinabilder im Kontext der deutsch-chinesischen Beziehungen des 20. Jahrhunderts
10.50 Uhr Kaffeepause
11.20 Uhr Eva Müller (Humboldt-Universität zu Berlin)
China als Topos in der deutschen Literatur und Kunst – Ein Überblick
12.10 Uhr Flemming Finn Hansen (Universität Roskilde, Dänemark)
Chinesische Philosophie bei linken deutschen Autoren
Das Beispiel Alfred Döblin und sein Roman „Die drei Sprünge des Wang-lun“
13.00 Uhr Mittagspause und Büchertisch
14.00 Uhr Weijia Li (Western Illinois University, USA)
Seghers und China – sonderbare Begegnungen
14.50 Uhr Helen Fehervary (Ohio State University, USA)
Chinesische Figuren in Seghers‘ Werk
Der China-Komplex im Roman „Die Gefährten“
15.40 Uhr Podiumsdiskussion mit den Vortragenden
Moderation: Franziska Meyer (University of Nottingham, UK)
16.40 Uhr Kaffeepause und Büchertisch
19.00 Uhr Akademie der Künste Berlin, Pariser Platz 4
Verleihung des Anna Seghers-Preises durch die Anna Seghers-Stiftung
an Lina Meruane, Chile (Laudatorin: Rike Bolte) und Sabrina Janesch (Laudator: Hans-Ulrich Treichel)
Sonntag, 20.11.2011 Potsdam
Charlottenstraße 31
Kabarett „Obelisk“
11.00 Uhr Matinee – Lesung
Wolfram Adolphi
Chinafieber
(NORA-Verlag 2004)
Dagmar Yu-Dembski
Chinesen in Berlin
(berlin edition, be.bra verlag 2007)
Das Thema
China erregte bei vielen deutschen Intellektuellen in den 20er Jahren große Aufmerksamkeit, denn dort war es 1924 zu einer Einheitsfront zwischen bürgerlichen Kräften und der kommunistischen Bewegung gekommen, die 1927 durch Tschiang Kai-scheks (Jiang Jieshi) Massaker an den Arbeitern in Schanghai auseinanderbrach.
Die Haltung zu China und das Interesse an chinesischer Geschichte, Kultur und Sprache kann als Forschungsfeld die-nen, um Entscheidungen deutscher Künstler/innen zu begreifen, die aus bürgerlichen Elternhäusern stammten und nach dem 1. Weltkrieg dabei waren, sich der kommunistischen Bewegung anzuschließen bzw. außerhalb der europäischen Denk- und Kunsttradition nach Alternativen zu suchen. Das gilt insbesondere auch für Brecht, Wolf, Kisch und Döblin. Friedrich Wolf schrieb 1931 sein Stück „Tai Yang erwacht“ mit der Absicht, den schon deutlich heraufziehenden deutschen Faschismus „gleichsam im chinesischen Gewand“ zu bekämpfen (Ges. Werke, Bd. XIV, S. 332).
Die 21. Jahrestagung der Anna-Seghers-Gesellschaft Berlin und Mainz e.V. geht den europäischen Traditionslinien der philosophischen und literarischen Chinarezeption nach: Die
Begeisterung für den Konfuzianismus war am Beginn des 20. Jahrhunderts verblasst, die Faszination für ostasiatische Kunst, Kultur und Philosophie keineswegs.
Wie bei kaum einem anderen deutschsprachigen Schriftsteller des 20. Jahrhunderts, meint der Literaturwissenschaftler Weijia Li, lässt sich im Werk von Anna Seghers eine lebenslang weiterwirkende Einflussnahme chinesischer Denkhaltungen erkennen. Am Beginn stand Netty Reilings Studium der Sinologie in Heidelberg.
Die Anna-Seghers-Gesellschaft Berlin und Mainz e.V.
Die 1991 gegründete internationale Anna-Seghers-Gesellschaft Berlin und Mainz e.V. (ASG) ist besonders in Mainz, der Geburtsstadt von Anna Seghers, und in Berlin verankert, wo die Schriftstellerin in den zwanziger und seit den späten vierziger Jahren lebte und wirkte.
Die Gesellschaft hat sich zum Ziel gesetzt, das literarische Leben und den kulturellen Dialog zu fördern. Vor allem widmet sie sich dem Studium und der Verbreitung des Werkes von Anna Seghers, der Pflege ihres Nachlasses und der Beschäftigung mit dem Leben der Autorin in zeitgeschichtlichen Zusammenhängen.
Sie bietet ein Forum für den Gedankenaustausch und die gemeinsame Arbeit aller an ihrem Werk Interessierten und arbeitet eng mit dem Anna-Seghers-Archiv (Akademie der Künste Berlin-Brandenburg), der Anna-Seghers-Gedenkstätte in Berlin-Adlershof und der Anna Seghers-Stiftung, Berlin zusammen. Die jährlichen, im November, dem Geburtsmonat von Anna Seghers, stattfindenden Jahrestagungen und das Jahrbuch Argonautenschiff sind Foren einer neuen kritischen Auseinandersetzung mit Leben und Werk der weltberühmten Autorin.
Wir hoffen, mit diesem Programm über den Kreis der Mitglieder der Anna-Seghers-Gesellschaft hinaus viele Interessierte ansprechen zu können und laden Sie zu den Veranstaltungen herzlich ein.
Herausgeber
Anna-Seghers-Gesellschaft Berlin und Mainz e.V.
c/o Anna-Seghers-Gedenkstätte, Anna-Seghers-Str. 81,
12489 Berlin
Vorsitzende: Ursula Elsner, Freiburg
Stellv. Vorsitzende: Franziska Meyer, Nottingham
Stellv. Vorsitzende: Christina Schreiber, Mainz
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