Dear list members,
The 12th International Congress of Germanists “Vielheit und Einheit der
Germanistik weltweit” will take place in Warsaw, 30th July – 12th August
2010. You might be interested to learn that you can still sign up to
sections (until 30th November 2008). If you would like to present a paper
in section 48 "Corpusdaten und grammatische Regeln", please send me title
and a short abstract and I will pass it on (my email:
[log in to unmask]). Alternatively, you can follow the procedure
indicated on
http://www.ivg.uw.edu.pl/
Please find below information about section 48 and an email by Franciszek
Grucza, president of the IVG.
Best wishes,
Klaus
Schierholz, Stefan J. (Erlangen, Deutschland)
D¹browska-Burkhardt, Jarochna (Zielona Góra/Grünberg, Polen)
Fischer, Klaus (London, Großbritannien)
Corpusdaten und grammatische Regeln
In der Grammatikforschung nehmen Sprachdaten, die aus großen Textcorpora
gewonnen werden, eine zunehmend wichtige Rolle ein. Dies ist zum einen
durch die verbesserten technischen Voraussetzungen im Umgang mit großen
Datenmengen, zum anderen durch ein verstärktes Interesse der
Grammatikgemeinde an einer umfassenden empirischen Fundierung von
Regelformulierungen bedingt.
Grammatische Regeln sind je nach Grammatik und deren Zielsetzung mehr
deskriptiver oder präskriptiver Art. Für beide Arten kann der Frage
nachgegangen werden, auf welcher empirischen Basis die Regeln zustande
gekommen sind. Hier kann es die Intuition und das Wissen des
Grammatikographen gewesen sein, können vor der Regelformulierung
umfassende Datenanalysen zum Gegenstandsbereich stattgefunden haben, kann
es ein ständiges Wechselspiel zwischen Regelhypothese, empirischer
Prüfung, Hypothesenmodifikation, erneuter Datenerhebung und endgültiger
Formulierung gegeben haben.
Nach einer ersten Phase der Corpusauswertung (für das Deutsche
insbesondere in den 90er Jahren des letzten Jahrhunderts), in der aufgrund
der Begeisterung über das Vorhandensein großer Datenmengen Corpusbelege
gelegentlich etwas unreflektiert ausgewertet wurden, wird es in einer
zweiten Phase darum gehen, mit Corpusdaten in kritischer Weise umzugehen:
Belege müssen interpretiert werden, nicht jeder Beleg ist als Datum
geeignet, bei komplexeren Fragestellungen können Corpusdaten manchmal nur
Hilfsdaten, aber keine Enddaten sein, Corpuszusammensetzungen sind in
Bezug auf die vertretenen Textsorten zu prüfen, die Eignung eines Corpus
für eine bestimmte Fragestellung ist vor Beginn der Untersuchung zu
begründen, die zu einer Fragestellung angestellten Corpusabfragen sind
anhand verschiedener Corpora zu vergleichen, um damit die Zuverlässigkeit
der Resultate zu erhöhen.
Die Beiträge in der Sektion können sämtliche Fragen zur Grammatik (zu
Regeln, Normen, zu allgemein- oder und fachsprachlichem Gebrauch, zu
Varietäten, Normwandel, Fehlern, Zweifelsfällen usw.) unter Einbeziehung
von Corpusbenutzung behandeln. Erwünscht sind aber auch corpuskritische
Arbeiten, in denen die Corpusbenutzung an sich, die Effektivität von
Corpusarbeit oder die Reliabilität von Corpora diskutiert wird.
Wir hoffen, dass somit die Zusammenhänge zwischen quantitativen und
qualitativen Herangehensweisen, aber auch die Möglichkeiten und Grenzen
unterschiedlicher methodischer Ansätze verdeutlicht werden können.
Sehr geehrte Damen und Herren!
Liebe Mitglieder der IVG!
Bevor das Semester zu Ende geht, möchte ich mich noch einmal bei Ihnen
melden, vor allem deshalb, um Ihnen zunächst eine erholsame Zeit zu
wünschen, aber auch aus folgendem Grund:
Wie Sie sicher wissen, hatte ich im letzten Rundbrief den 15. September
als Frist für die Einreichung von Referatsvorschlägen festgelegt.
Inzwischen habe ich jedoch von verschiedenen Seiten den Wunsch nach
Verlängerung dieser Frist vernommen. Nach mehreren internen Gesprächen
haben wir uns innerhalb des Organisationskomitees darauf verständigt,
diesem Wunsch insofern zu entsprechen, dass wir Vortragsvorschläge nun
bis zum *30.11.2008* entgegennehmen. Ich nutze an dieser Stelle die
Gelegenheit, Sie noch einmal an Folgendes zu erinnern:
- Die Vorschläge sind unter Verwendung des auf der Homepage der IVG
gespeicherten Formblattes „Anmeldung von Vorträgen“ zu unterbreiten.
- Die einzelnen Vortragsvorschläge sind zugleich an die
SektionsleiterInnen und an das Sekretariat der IVG zu richten.
- Bei der Auswahl der Referenten werden aktive Mitglieder der IVG, also
diejenigen, die den für den Zeitraum 2005-2010 fälligen Mitgliedsbeitrag
in Höhe von 100 Euro entrichtet haben, bevorzugt behandelt.
Einstweilen verbleibe ich mit den besten Grüßen und Wünschen,
Ihr Franciszek Grucza
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Praesident der Internationalen Vereinigung fuer Germanistik (IVG)
Prof. Dr. Dr. h.c. Franciszek Grucza
c/o Uniwersytet Warszawski
Katedra Teorii Jezykow i Akwizycji Jezykowej
Szturmowa 4
02-678 Warszawa
Tel./Fax: +48 22 55 34 225
[log in to unmask] <mailto:[log in to unmask]>
www.ivg.uw.edu.pl <http://www.ivg.uw.edu.pl>
Dr Klaus Fischer
Reader in German
London Metropolitan University
Companies Act 2006 : http://www.londonmet.ac.uk/companyinfo
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