Dear wiggies,
Please find below the cfp for a conference on Jelinek and Theatre in October next year, in Brussels.
Kind regards,
Inge
Internationale Tagung an der
Vrije Universiteit Brussel
19.-20. Oktober 2006
Elfriede Jelinek:
Stücke für oder gegen das Theater?
“Ich will kein Theater. Ich will ein anderes Theater”, so lautet das inzwischen berühmt-berüchtigte Paradox, mit dem Elfriede Jelinek 1989 ihre Theaterprogrammatik zusammenfasste. Wurden ihre Theatertexte bis dahin vorwiegend als ‘Literatur’ rezipiert, so haben seitdem mehrere Studien und Publikationen theaterästhetische oder dramaturgische Lektüren erprobt, dabei inspiriert von jüngeren theaterwissenschaftlichen Erörterungen über den “nicht mehr dramatischen” Theatertext (Poschmann) oder das “postdramatische” neue Theater (Lehmann). Jelinek selbst hat sich immer wieder mit programmatischen Texten und Äußerungen an der Diskussion über die Eigenart ihrer Theatertexte beteiligt und so die Theorie und die Praxis des neuen Theaters mit begrifflichen Prägungen wie derjenigen der “Sprachflächen” (statt Dialoge) beeinflusst.
Ein Ziel der Brüsseler Konferenz ist es, den Stellenwert des Jelinekschen Theaters genauer zu umreißen, und zwar in dem Kontext der Theatergeschichte und der Geschichte der Aufführungspraxis. Außerdem will die Konferenz die Auseinandersetzung zwischen Germanisten, Theaterwissenschaftlern und Theatermachern anregen, da Jelineks Theaterstücke zum interdisziplinären Dialog zwischen philologischer, dramaturgischer und aufführungsbezogener Analyse geradezu herausfordern. Auch die Frage nach der gegenseitigen Beeinflussung von Theatertext und Theaterwissenschaft führt bei der theoretisch beschlagenen Autorin Jelinek sicher zu interessanten Ergebnissen.
 Themenvorschläge könnten sich richten auf:
 Jelineks Theater als Text und/oder Performance
 Lektüre- und Aufführungsstrategien
 Jelineks Theater: ein postdramatisches Theater?
 Interpretationsmodelle (philologisch, philosophisch, theoretisch, genderorientiert, komparatistisch, wirkungsästhetisch usw.)
 Aufführungsanalysen (auch nicht-deutschsprachiger Aufführungen) oder Vorträge, die das Verhältnis zwischen Text und Visualisierung kommentieren, sind besonders erwünscht.
 Keynote speaker: Prof. Dr. Allyson Fiddler (Lancaster)
 Konferenzsprachen: Deutsch, Englisch.
Abstracts (zirka 300 Wörter) für Vorträge (von 30 Minuten) können
bis zum 1. April 2006 eingereicht werden bei Inge Arteel, [log in to unmask]
Auch Vorschläge für themenorientierte Sektionen (mit max. 3 ReferentInnen) sind willkommen. Diese Vorschläge sollten für jeden einzelnen Vortrag ein Abstract mitliefern sowie den Namen des/der Vorsitzenden der Sektion
Nähere Informationen sind erhältlich bei Dr. Inge Arteel, Vrije Universiteit Brussel, Vakgroep TALK, Deutsche Literatur, Pleinlaan 2, 1050 Brussel, Belgien.
Tel. +32/9/222.36.13, Email: [log in to unmask]
Organisation: die Abteilungen Deutsche Literatur und Theaterwissenschaft der Vrije Universiteit Brussel.
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