Source: <http://www.uebersetzerfonds.de/>.
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deutscher übersetzerfonds e.v.
Der Deutsche Übersetzerfonds vergibt
- Arbeitsstipendien
- Reisestipendien
- Johann-Joachim-Christoph-Bode-Stipendien
- Aufenthaltsstipendien im Europäischen Übersetzer-Kollegium Straelen
- Aufenthaltsstipendien im Collège International des Traducteurs
Littéraires in Arles
- Aufenthaltsstipendien im Baltic Centre for Writers and Translators in
Visby
für Übersetzer mit Zielsprache Deutsch. Die Vergabe der Stipendien
erfolgt zweimal jährlich (jeweils zum 31. März und zum 30. September)
über ein Bewerbungsverfahren. Die Fachjury entscheidet in der Regel
innerhalb von sechs Wochen nach Bewerbungsschluß über die Stipendien.
Arbeitsstipendien
Die Gewährung eines Arbeitsstipendiums ermöglicht Übersetzern, länger
und intensiver an einem Text zu arbeiten. Denn die sprachlich komplexe
Gestaltung, die Nachdichtung einer anspruchsvollen Vorlage im
Deutschen, der Einsatz eines reichen Wortschatzes und das Ausfeilen der
Syntax kosten viel mehr Zeit, als die gängigen, selbst die als “gut”
geltenden Honorare abdecken. Aber auch aufwendige Studien, von der
Internetrecherche bis zur Datenbankabfrage, vom Lesepensum im Umkreis
eines zu übersetzenden Werkes und der Sekundärliteratur bis zur
Interpretation und Nachbearbeitung besonders schwieriger Textstellen
werden mit Hilfe von Arbeitsstipendien auf eine seriös zu kalkulierende
Grundlage gestellt. Auch bei den Arbeitsstipendien wird nach Art und
Umfang der Projekte differenziert. Die Stipendien bewegen sich in der
Regel zwischen 1.000 € und 10.000 €.
Richtlinien für Bewerber Arbeits- und Reisetipendien
http://www.uebersetzerfonds.de/pages/stipendien/richtlinien.html
Reisestipendien
Reisestipendien ermöglichen dem Übersetzer entweder Recherchen zu einem
bestimmten Buchprojekt oder verhelfen ihm durch eine zwei- bis
vierwöchige Reise ins Land seiner Ausgangssprache zur Auffrischung
seiner sprachlichen und landeskundlichen Kenntnisse. Die Höhe des
Stipendiums richtet sich nach den tatsächlichen Reisekosten
(Fahrtkosten und nach amtlichen Sätzen berechnete
Aufenthaltspauschalen, in der Regel zwischen 500 € und 4.000 €).
Richtlinien für Bewerber Arbeits- und Reisetipendien
http://www.uebersetzerfonds.de/pages/stipendien/richtlinien.html
Aufenthaltsstipendien in Straelen, Visby und Arles
Übersetzer erhalten die Möglichkeit, in konzentrierter Atmosphäre zu
schreiben, nutzen die ganz auf die Belange von Literaturübersetzern
zugeschnittenen Bibliotheken und tauschen sich mit Kollegen aus. Der
Deutsche Übersetzerfonds schreibt diese Stipendien für eine
Aufenthaltsdauer von 2 bis 4 Wochen aus.
Richtlinien für Bewerber Aufenthaltsstipendium Straelen
http://www.uebersetzerfonds.de/pages/stipendien/straelen-
stipendium.html
Richtlinien für Bewerber Aufenthaltsstipendium Visby
http://www.uebersetzerfonds.de/pages/stipendien/visby-stipendium.html
Richtlinien für Bewerber Aufenthaltsstipendium Arles
http://www.uebersetzerfonds.de/pages/stipendien/arles-stipendium.html
Johann-Joachim-Christoph-Bode-Stipendium
Damit nicht jeder – und immer wieder – das Rad neu erfinden muß,
schreibt der Deutsche Übersetzerfonds das Johann-Joachim-Christoph-Bode-
Stipendium aus. Ein erfahrener Kollege wird dem Stipendiaten als Mentor
zur Seite gestellt und soll ihn mit sicherer Hand über die Hürden und
durch die Untiefen des Textes geleiten. Jede der beiden Seiten erhält
vom Deutschen Übersetzerfonds für diesen privaten Workshop den Betrag
von 3000 €.
Richtlinien für Bewerber Bode-Stipendium
http://www.uebersetzerfonds.de/pages/stipendien/bode-stipendium.html
Fachjury
Über die Anträge befindet eine unabhängige Fachjury. Ihr gehören
Experten aus verschiedenen Bereichen des Schreibens und der
Literaturvermittlung an, die über eigene Übersetzungserfahrung
verfügen. Derzeit sind dies:
Roswitha Matwin-Buschmann (Warschau), Übersetzerin aus dem Polnischen
und Russischen (u.a. Krall, Lem, Milosz), war als Dolmetscherin,
Redakteurin und Verlagslektorin tätig und arbeitet zur Zeit am Goethe
Institut in Warschau. Sie erhielt u.a. den Johann-Heinrich-Voss-Preis
1993.
Reinhard Kaiser (Frankfurt a. M.) (Sprecher der Jury) ist als
Schriftsteller, Publizist und Übersetzer aus dem Englischen mehrfach
ausgezeichnet worden (u.a. Heinrich Maria Ledig-Rowohlt-Ubersetzerpreis
1993, Deutscher Jugendliteraturpreis 1997 und 1998).
Gisela Perlet (Rostock) ist als Herausgeberin, Autorin und Übersetzerin
eine wichtige Vermittlerin skandinavischer Literatur. Ihr übersetztes
und herausgeberisches Werk spannt sich von Sachbüchern über
Belletristik und Klassiker der Philosophie bis zur Kinder- und
Jugendliteratur (Andersen, Bang, Kierkegard, Lagerlöf). 2002 erhielt
sie den Johann-Heinrich-Voss-Preis der Deutschen Akademie für Sprache
und Dichtung.
Marie-Luise Knott (Berlin) ist seit 1996 Herausgeberin der deutschen
Ausgabe von “Le Monde Diplomatique”. Sie war Lektorin im Ravensburger
Verlag und im Rotbuch Verlag und übersetzt aus dem Französischen. 1996
leitete sie die Übersetzerwerkstatt im Literarischen Colloquium Berlin.
Denis Scheck (Köln) ist seit 1997 Literaturredakteur im
Deutschlandfunk. Er ist ein ausgewiesener Kenner der englischsprachigen
Literatur. Als Übersetzer machte er mit der Übertragung amerikanischer
und britischer Autoren auf sich aufmerksam. Er erhielt 2000 den
Journalistenpreis des Deutschen Anglistentags.
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