Source: <http://www.totentanz-online.de/tagungen/ankuendigung.htm>.
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Die 9. Jahrestagung der Europäischen Totentanz-Vereinigung findet vom
2.-4. Mai 2003 im Institut für Medizin- und Wissenschaftsgeschichte der
Universität Lübeck (Vorstand: Prof. Dr. D. von Engelhardt) statt.
Aus diesem Grund wollen wir uns mit der makabren Kunst im Mittelalter
und ihrer Rezeption beschäftigen. Das Themenspektrum reicht vom
einzelnen Gerippe bis zum monumentalen Totentanz, von Darstellungen
Verstorbener bis zu Sterbeszenen am Beginn des 21. Jahrhunderts.
Willkommen sind Beiträge aus den Fächern Medizin- und Kunstgeschichte,
Volkskunde, Literatur-, Film- und Musikwissenschaft.
Die Vortragsdauer beträgt 20 Minuten zuzüglich 10 Minuten Zeit zur
Diskussion. Die Veröffentlichung erfolgt in L'art macabre, dem Jahrbuch
der Europäischen Totentanz-Vereinigung.
Den Festvortrag hält Hartmut Freytag, Prof. für Ältere deutsche
Literatur an der Universität Hamburg. Parallel zur Jahrestagung wird
die Ausstellung "Ihr müsst alle nach meiner Pfeife tanzen" – Totentänze
aus den Beständen der Herzog August Bibliothek Wolfenbüttel und der
Bibliothek Otto Schaefer in Schweinfurt im Scharbausaal der Bibliothek
der Hansestadt Lübeck zu sehen sein.
Tagungsprogramm
Freitag, 2. Mai:
09.15-09.30 Begrüßung
09.30-10.00 Dr. des. Caroline Zöhl (Berlin): Accidents de l’homme – ein
unbekannter französischer Zyklus des Todes
10.00-10.30 Dr. Marion Steinicke (Heidelberg): Toten- und Teufelstanz-
Motive in spätmittelalterlichen Reiseberichten
10.30-11.00 Carla Maria Orthen M.A. (Bonn): Der Tod in der
Erlösungsallegorie Ambrogio Lorenzettis
11.00-11.30 Pause
11.30-12.00 Dr. Irmgard Jungmann (Flein): Totentänze des 15. und 16.
Jahrhunderts im Spiegel realer Tanzkultur
12.00-12.30 Manfred Knedlik M.A. (Nürnberg): "Ir musst all an meinen
reyen". Das Motiv des Totentanzes im deutschsprachigen Drama des 16.
Jahrhunderts
13.30-14.30 Jahreshauptversammlung mit Vorstandswahlen
14.30-15.00 Thomas Riedmiller M.A. (Füssen): Füssener Totentanz.
Hypothesen zur Entstehung und Gesichertes zur Überlieferungsgeschichte
15.00-15.30 Prof. Dr. Dieter Richter (Bremen): Der Kult der Armen
Seelen im Fegefeuer in Neapel und seine Berührungen mit dem Totentanz
15.30-16.00 Pause
16.00-16.30 Dr. Sophie Oosterwijk (Leicester): "The sodeyne vyolence of
cruel dethe". Danse macabre iconography on tomb monuments
16.30-17.00 Dr. Heinz-Georg Held (Pavia): Totentänze der Kunstperiode
17.00-17.30 Prof. Dr. Dietrich von Engelhardt (Lübeck): Verwesung und
Transzendenz oder von der Provokation des stinkenden Leichnams des
heiligen Sossima in Dostoevskijs Brüder Karamasov
18.00-20.00
Festakt zur Ausstellung "Ihr müsst alle nach meiner Pfeife tanzen" –
Totentänze aus den Beständen der Herzog August Bibliothek in
Wolfenbüttel und der Bibliothek Otto Schäfer in Schweinfurt in der
Bibliothek der Hansestadt Lübeck, Hundestraße 5-17
Samstag, 3. Mai:
09.00-09.30 Julia Berndt (Hamburg): Madame La Mort – Weibliche
Personifikationen des Todes in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts
09.30-10.00 Gabriella Ruff (Cuernavaca): José Guadalupe Posada und das
mexikanische Totenbrauchtum
10.00-10.30 Pause
10.30-11.00 Dr. Christmut Präger (Mannheim): Eine unbekannte Totentanz-
Sammlung in Privatbesitz
11.00-11.30 Birgit Leupold M.A. (Stuttgart): Zwischen Tradition und
Moderne – Alfred Kubins Ein Totentanz aus dem Jahre 1918
12.00-13.00
Orgelkonzert von Manuela Erlinger, Propsteikirche Herz Jesu, Parade 4.
Auf dem Programm stehen ein nächtliches Tanzfest, vertont von Wolfgang
Sauseng, der Hamburger Totentanz von Guy Bovet und der Komponist Ernst
Ludwig Leitner, der das Mähen des Sensenmannes darstellt, das
bedrohlich immer näher rückt.
14.30-15.00
Dr. Johannes Kamps (Wiesbaden): Der Fuhrmann des Todes
15.00-15.30 Heide Lazarus M.A. (Dresden): Die expressionistischen
Totentänzer in der Weimarer Republik
15.30-16.00 Pause
16.00-16.30 Dr. Jürgen Heizmann (Montréal): Mann Maschine Tod. Hans
Henny Jahnns Neuer Lübecker Totentanz
16.30-17.00 Dr. Dietmar Wiewiora (Unterhaching): Die Hochzeitsfeier als
Bühne für den Tod. Auf der Spurensuche nach einem fast vergessenen
jüdisch-christlichen Totentanz
17.00-17.30 Frater Winfried Schwab OSB (Einsiedeln): Ein
Totentanzkalender des 17. Jahrhunderts von David Hautt d. J.
18.00-19.30
St. Marien, Vernissage der Ausstellung Lübecker Totentanz von Prof.
Herwig Zens (Wien).
Es sprechen Dr. Uli Wunderlich (Neuigkeiten über den Lübecker
Totentanz) und Prof. Dr. Hartmut Freytag (Totentanz und Mysterienspiel
in der Marienkirche zu Lübeck – Sakrales Schauspiel angesichts der Pest
von 1463/64).
Im Anschluss an die Veranstaltung bietet Dr. Hildegard Vogeler eine
Kurzführung an.
Sonntag, 4. Mai:
10.00-10.30 Dr. Birgit Poppe (Bochum): Lebenslust und Totentanz –
Darstellungen in der Malerei der DDR
10.30-11.00 Dr. Barbara Weyandt (Steinefrenz): Die astronomische Uhr
von Daniel Depoutot oder Totentanz als Tumult
11.00-11.30 Pause
11.30-12.00 Dr. Margareta Friesen (Dresden): Rémy Zaugg - Über den Tod.
Der Basler Totentanz einst und jetzt
12.00-12.30 Andrea Schilz M.A. (Bad Windsheim): Gothic. "Dunkles
Mittelalter" in einer popkulturellen Szene
Die Teilnahmegebühr (inkl. Pausengetränke) beträgt für Nichtmitglieder
der ETV € 25, für Studierende und Begleitpersonen von Mitgliedern € 20,
zahlbar vor Ort. Tageskarten: € 10.
PDF-File zum Ausdrucken
http://www.totentanz-online.de/tagungen/programm-luebeck.pdf
Anmeldungen zur Tagung bitte an folgende Anschrift:
Europäische Totentanz-Vereinigung, Dr. Uli Wunderlich, Marienstraße 25,
D- 40212 Düsseldorf
Telefon +49 211 8549005, Fax +49 211 8693790, Mail: webmaster@totentanz-
online.de
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