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Österreichische Exilbibliothek im Literaturhaus
Freitag, 6. Dezember, bis Sonntag, 8. Dezember
Symposium
ABGRÜNDE DES TERRORS. FRED WANDER ZUM 85. GEBURTSTAG
Gemeinsam veranstaltet von der Österreichischen Exilbibliothek und
der Universität Dortmund.
Konzept: WALTER GRÜNZWEIG, URSULA SEEBER.
FRED WANDER zählt zu den eindrucksvollsten Autoren, die
Nachkriegsösterreich hervorgebracht hat. Die literarischen
Reflexionen des Holocaust-Überlebenden beziehen sich auf die
persönliche und kollektive Vergangenheit, die immer wieder in die
Gegenwart einbricht. Seine Texte kommentieren die Entwicklungen der
Nachkriegszeit durch die Optik des Lagerinsassen, fordern
nachgeborene Leser heraus: Kann denn einer, der bei den Toten war,
ein >Wiedergänger<, kann so einer überhaupt noch mit normalen
Menschen reden, ohne mißverstanden zu werden? (Fred Wander, >Wie ich
mich als Jude sehe<). Dieser Dialog ist eines der Hauptanliegen des
Schriftstellers. Die deutschsprachige und internationale Rezeption
Fred Wanders ist uneben und uneinheitlich. Die Etikettierungen
verweisen auf vier Erscheinungsbilder dieses Autors: österreichischer
jüdischer Schriftsteller, DDR-Schriftsteller, Holocaust-
Schriftsteller und Mit-Arbeiter seiner Frau Maxie Wander sowie, seit
ihrem Tod, Nachlaßverwalter. Wanders Autorenpersönlicheit, so ließe
sich argumentieren, ist Resultat der Brechungen, die eine Holocaust-
Biographie nach sich zieht, eines Lebens und Lebensgefühls, das
dauerhaft außerhalb der >Normalität< liegt. Darin besteht auch die
Herausforderung einer interdisziplinären und internationalen Tagung,
die dem vielfältigen Schaffen des Jubilars gerecht werden will. Es
kann nicht darum gehen, noch weitere oder übergreifende
Zuschreibungen für die Persönlichkeit und das Werk des Autors zu
finden, sondern über deren widersprüchliche Komplexität nachzudenken.
Für die Unterstützung danken wir: Jewish Claims Conference in
Österreich; Gemeinde Wien, MA 7; Universität Dortmund.
Kontakt:
Österreichische Exilbibliothek im Literaturhaus
Seidengasse 13
A-1070 Wien
Fax: 43/1/526 20 44-30
Dr. Ursula Seeber: Tel. 43/1/526 20 44-20
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