Source:
http://www.grabbe.de/news.htm
___________________________________________
Tagung "Verehrung und Distanz"
Donnerstag, den 27. September 2001
bis Sonntag, den 30. September 2001
Literarische Gesellschaften und Bürgerkultur. Grabbe 2001.
Wissenschaftliches Symposion in Zusammenarbeit mit der
Fakultät für Linguistik und Literaturwissenschaft der Universität
Bielefeld
Dichterkult und Dichterverehrung gehören im 19. Jahrhundert
entscheidend zur Artikulation bürgerlichen Selbstverständnisses
und zur Darstellung bürgerlichen Selbstbewußtseins. Ausdruck
findet ein solches Verhältnis zum Dichter in der Initiative für
Werkausgaben, in der Pflege und Tradierung des Werkes durch
literarische Vereine, in der Stiftung von Denkmälern und
Grabstätten, in Gedenkfeiern u.ä. zur Pflege der Erinnerung usw.
Darüber ist in den letzten Jahren viel gearbeitet worden.
Bei der von Prof Dr. Braungart (Bielefeld) in Zusammenarbeit und
mit der Grabbe-Gesellschaft Detmold, Dr. Fritz U. Krause,
geplanten Tagung, die für das letzte September-Wochende im Jahr
2001 vorbereitet wird, soll es einerseits um diese verschiedenen
Formen des Dichterkultes und der Dichterverehrung im 19.
Jahrhundert gehen. Andereseits aber soll auch gefragt werden, ob
in inwiefern sich Dichter selbst gegen ihre Vereinnahmung und
Institutionalisierung wenden. Gibt es auch bei den Lesern eine
verweigerte Verehrung? Wie geht man mit einem Dichter um, der
durch seine öffentlichen Auftritte, seine Lebensführung, seine
ganze Biographie sich überhaupt nicht zur Verehrung und
Vereinnahmung eignet, der aber in einer Region eine womöglich
herausragende Position einnimt, so daß man nicht einfach an ihm
vorbeigehen kann? Welche Formen der Selbstbehauptung
gegenüber dem Dichter, welche Formen des Dichterhasses gibt es
Wie werden bei konkurrierenden Initiativen zur Dichterverehrung
und zum Dichterkult Monopolansprüche behandelt? Wie wird ein
Dichter provinzialisiert bzw. entprovinzialisiert? Allgemeiner noch:
In welchem Verhältnis stehen Verehrung und Distanz?
Donnerstag, den 27. September 2001, Detmold
Aula der Alten Schule am Wall
15:00 Uhr Eröffnung. Wolfang Braungart, Fritz Udo Krause
15:30 Uhr Felix Reuße, Heidelberg
17:00 Uhr Rolf Selbmann, Bamberg
19:00 Uhr Offener Abend im Residenz-Hotel
Freitag, den 28. September 2001
Klausur im Klosterkrug der Abtei Marienmünster
09:00 Uhr Vorträge im Seminarraum
17:00 Uhr Detmold, Brahms-Saal der Musikhochschule
Festvortrag: Prof. Dr. Jörg Traeger, Regensburg
"Goethes Vergötterung. Bilder eines Kults"
19:00 Uhr Empfang im Rathaus
vorbereitet durch Schüler des Grabbe-Gymnasiums
und die Initiative "Pop und Korn"
Musikalische Umrahmung: Philharmonischer Chor
Lippe
20:00 Uhr Grabbe-Haus
Das Musikalisch-Literarische Quartett
"Glückwunsch, Herr Geheimrat!"
Samstag, den 29. September 2001
09:00 Uhr Klausur im Klosterkrug (Ende: 16 Uhr)
17:00 Uhr Historische Wanderung auf Grabbes Spuren
durch Dr. Werner Broer, Treffpunkt Theater
19:30 Uhr Besuch des Landestheaters
Sonntag, den 30. September 2001
11:00 Uhr Treffpunkt Hermann u.a. mit dem Salonorchester des
C.D. Grabbe-Gymnasiums. Ltg.: Udo Mönks
13:00 Uhr Gemeinsames Mittagessen - Ende der Tagung
Zimmerreservierung/Studentenunterkünfte unter der Telefonnummer
(05276) 9598 0. Tagungskosten 40/20 DM.
Änderungen möglich.
Die Schirmherrschaft der Veranstaltung hat Wolfgang Clement.
Grußworte: Ulf Reiher, Intendant; Friedrich Brakemeier,
Bürgermeister der Stadt Detmold
Interessenten an der Tagug, Referenten und Zuhörer,
wenden sich bitte an
Prof. Dr. Wolfgang Braungart
Universität Bielefeld
Fakultät für Linguistik und Literaturwissenschaft, Neuere deutsche
Literatur und Allgemeine Literaturwissenschaft
Postfach 100131
33501 Bielefeld
([log in to unmask])
oder an
Dr. Fritz U. Krause
Präsident der Grabbe-Gesellschaft
Gut Niederbarkhausen
33818 Leopoldshöhe
([log in to unmask]).
|