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CfP: Deutsche Morphologie im Kontrast 2010 Dear colleagues,

as most of you will already know, the next 'Congress of the International Association for Germanic Studies’ (IVG) takes place in Warsaw in 2010 (July 30th - August 7th).

One of the workshops there will deal with German Morphology in a Contrastive Perspective (see the description below; workshop languages are English and German).

May I herewith invite you to submit a proposal for a presentation. Given that it is still quite a while before the actual meeting, it will at this stage be sufficient if you indicate your interest with a (very) preliminary title and send this to:
[log in to unmask]

For more information of the conference and the association, see:
http://www.ivg.uw.edu.pl/

Best wishes
Horst




53. Deutsche Morphologie im Kontrast

Horst Simon (London; [log in to unmask])
Damaris Nübling (Mainz)
Andrzej Kątny (Gdańsk)
Hans-Olav Enger (Oslo)

Wenn Dinge nur undeutlich zu erkennen sind, ist es oft von Vorteil, wenn man sie vor einen kontrastierenden Hintergrund stellt. In diesem Sinne wollen wir in unserer Arbeitsgruppe die Morphologie des Deutschen vor der Folie anderer Sprachen betrachten, um dadurch ihre Spezifik besser herausarbeiten zu können.
Die Morphologie fungiert – gewissermaßen als Scharnier zwischen Phonologie und Syntax – als zentrale Komponente der Grammatik. Dementsprechend können Eigenschaften des morphologischen Systems massive Auswirkungen auf die Gesamtstruktur einer Sprache haben; nicht selten werden sie sogar als Grundlage der typologischen Einordnung einer Sprache herangezogen. In unserer Sektion wollen wir morphologische Charakteristika des Deutschen durch die Kontrastierung mit anderen Sprachen erhellen. Als mögliche Themenfelder können dabei dienen:

* grammatische Kategorien: Ausdruck von z.B. Zeitlichkeit (Tempus), Modalität (Modus), Aktantenrelation (Kasus), Genus oder Definitheit durch flexivische oder durch andere Mittel?
* Fusionsgrad: syntagmatische Verdichtung von Morphologie, Überlagerung von – welchen? – Kategorien, Redundanzphänomene/Kongruenz
* Allomorphie: für welche Kategorien werden Allomorphe ausgebildet, wie formal unterschiedlich sind diese Allomorphe, auf welcher Ebene werden sie  gesteuert?
* Flexion: Komplexität, Regularität, Interdependenz, Flexionsklassensysteme, syntaktische Effekte usw.
* Wortbildung: Typen, Abbildung syntaktischer Relationen usw.

Interessante Fragestellungen können sich sowohl durch den Vergleich genealogisch und/oder typologisch nah verwandter Sprachen als auch durch die kontrastive Heranziehung fernerer Sprachen ergeben. Auch diachrone Ansätze (zu Divergenzentwicklungen nah verwandter Sprachen ebenso wie zu Konvergenzentwicklungen benachbarter Sprachen) können fruchtbar gemacht werden.

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 Dr Horst Simon
 Department of German
 King’s College London
 Strand
 London, WC2R 2LS
 United Kingdom
 
 phone: +44 (0) 20 7848 2113
 fax: +44 (0) 20 7848 2089
 email: [log in to unmask]
 
 http://www.kcl.ac.uk/schools/humanities/depts/german/staff/horstsimon.html