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Dear Colleagues,

I would like to draw attention to Sektion 43 of the Internationale Vereinigung der Germanistik Congress in Warsaw in 2010 (see below) and raise enthusiasm levels generally for the event itself. To find out about proposing a paper, you need to go to www.ivg.uw.edu.pl. The IVG is the world version of the CUTG and meets once every five years, in 2005 in Paris, in 2010 in Warsaw. It is true that presenting a paper can be a hit-and-miss affair (you may have forty interested listeners, on the other hand, you may have only three who have wandered into the room by mistake), but you do meet colleagues from around the world and can get to hear some famous names. The IVG also brings all branches of the discipline together. As they always stress when they makes their own announcements you do have to pay the joining and registration fee of 100 Euros, but you do get something for this: if you stayed for the full nine days and took advantage of all the excursions, readings, receptions, and theatre trips, you would even get it back (NB no sane person would go quite this far).

 

43. Formen literarischer und intellektueller Zusammenarbeit

Leitung: Preece, Julian (Swansea, Großbritannien; [log in to unmask]) 

Ko-Leitung: Lorenz, Dagmar (Chicago, USA); Spörk, Ingrid (Graz, Österreich) 

Das Thema literarischer "Ehen" bzw. der Kollaboration zwischen (möglicherweise) ungleichen Partnern ist oft und oft auch kritisch behandelt worden, so etwa in Klaus Theweleits Orpheus und Eurydike (1988), Inge Stephans Das Schicksal der begabten Frau im Schatten berühmter Männer (1989) <http://firstsearch.oclc.org/WebZ/FSFETCH?fetchtype=fullrecord:sessionid=fsapp10-52426-eu7fewrk-81xerv:entitypagenum=4:0:recno=8:resultset=1:format=FI:next=html/record.html:bad=error/badfetch.html:entitytoprecno=8:entitycurrecno=8:numrecs=1> oder John Fuegis Brecht and Company (1994). Solche Analysen privater Zusammenarbeit haben den Blick auf umfassende Schaffensprozesse eröffnet, die zur Entstehung, Publikation und Rezeption von literarischen Werken unerläßlich sind. Aber die kreative Kollaboration, so stellt sich heraus, ist nicht die Ausnahme sondern die Norm, ob sie nun auf direkte Weise-durch Diskussion, Korrepondenz oder Konferenzen-oder auf indirekte Weise-durch die Rezeption der Werke anderer durch die Lektüre-erfolgt.  

In dieser Sektion sollen verschiedene Formen kreativer Zusammenarbeit zwischen deutschsprachigen Autoren seit dem Beginn der Neuzeit untersucht werden, so etwa halb-spontane Gruppierungen wie in Westdeutschland nach dem 2. Weltkrieg, als junge Autoren sich um die Rehabilitation der deutschen Sprache bemühten, bzw. auch die programmatische Gruppenbildung in der DDR im Rahmen etwa der Bitterfelder Konferenz, oder unabhängige politische Bewegungen wie das Junge Deutschland zur Zeit des Vormärz oder der expressionistische Neue Club vor dem 1. Weltkrieg. Auch persönliche und intime Formen des Austausches wie er zwischen schreibenden Ehepartnern, Freunden, Eltern und Kindern oder Geschwistern bestehen kann-so etwa Goethe und Schiller, Rahel und August Varnhagen--wie auch Kontakte in halböffentlichen Orten wie Kaffeehäusern, an literarischen Treffpunkten oder in Instituten sollen zur Diskussion stehen. Die Formen der Zusammenarbeit sollen immer auch in Bezug zu den aus diesen Interaktionen entstehenden literarischen Produkten gesetzt werden. 

 
Professor Julian Preece
School of Arts (German)
Swansea University, SA2 8PP
01792 205678