Source: <http://www.germanistik.uni-freiburg.de/veranst.php>. ___________________________________________________ Call for Papers Wende des Erinnerns? Geschichtskonstruktionen in der deutschen Literatur nach 1989 Die deutsche Wiedervereinigung hat eine Wende des Erinnerns eingeleitet: Die Perspektiven auf die jüngste deutsche Vergangenheit ändern sich, gerade auch in der Literatur. Nicht nur die DDR-Geschichte wird im Spannungsfeld von Kritik und Verklärung bilanziert, auch der Nationalsozialismus und die bundesdeutsche Vergangenheit werden neu interpretiert. Ein anderer Blick auf Täter und Opfer bestimmt die literarische Themenbildung. Neue Aspekte wie Flucht und Vertreibung, Luftkrieg und Zerstörung – bis dahin eher tabuisiert – geraten durch die Literatur in die öffentliche Diskussion. Solche Schwerpunktverlagerungen in der literarischen Auseinandersetzung mit der deutschen Zeitgeschichte sind Gegenstand der an Pfingsten 2004 am Deutschen Seminar der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg stattfindenden Tagung: Wende des Erinnerns? Geschichtskonstruktionen in der deutschen Literatur nach 1989. Die Tagung befaßt sich ausschließlich mit Texten, die nach 1989 entstanden sind und die deutsche Vergangenheit seit 1933 reflektieren. Vier Sektionen sollen verschiedene Wenden des Erinnerns sichtbar machen: - Rekonstruktionen nationalsozialistischer Vergangenheit: ein neuer Blick auf Täter und Opfer? - Erinnern an Anderes: Flucht und Vertreibung, Luftkrieg und Zerstörung - Abschied von der DDR: Kritik und Verklärung - Die Bonner Republik in der Retrospektive: Nostalgie und Satire Ein Sammelband zum Tagungsthema ist geplant. Themenvorschläge mit Kurzbeschreibungen für einen dreißigminütigen Vortrag (Exposés bis maximal 2 Seiten) werden bis zum 15. März 2003 erbeten an: Dr. Barbara Beßlich Dr. Olaf Hildebrand PD Dr. Katharina Grätz Dr. Thorsten Valk Albert-Ludwigs-Universität Deutsches Seminar II Postfach D – 79085 Freiburg Fax 0761/203-3355