Reine Kopfsache
Es begann ganz harmlos: Unser Autor kaufte sich eine Schiebermütze. Ein schönes Exemplar, in dem beim Firmennamen stand: "seit 1937" - gegründet in der Nazizeit also. Kann er sie guten Gewissens tragen? Klar! Oder? Klar. Aber...
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Von Till Raether, SZ-Magazin-----------------------------------------------------------------------------
Zu Hause nennen wir sie inzwischen die Nazi-Mütze. Das ist natürlich unfair. Die Mütze ist kein Nazi. Ich weiß nicht, ob die Mütze überhaupt irgendwas mit irgendwelchen Nazis zu tun hat. Aber in der Mütze steht: "Göttmann. Manufacturer since 1937". Das klingt recht international, aber Göttmann ist eine deutsche Firma. Dies ist eine deutsche Mütze. Die deutsche Mütze wirbt also für sich damit, dass ihr Hersteller während der Nazi-Zeit gegründet wurde. Ist das in Ordnung? Darf ich diese Mütze tragen? Und warum habe ich sie trotzdem gekauft, obwohl ich diese Fragen erst mal nicht beantworten kann?
Es sei vorangestellt, dass es sich um eine schöne Mütze handelt. Dunkelblauer Baumwollstoff, eine leichte Schieber- oder Schirmmützenform, schmal, meine Oma hätte gesagt: "flott", und innen mit lila-blau-braun-weißen Madras-Karos. Ich liebe Mützen, und diese hier ist, finde ich, eine sympathische Mütze. Wenn man sie aufhat, ist man nicht so der "Hey, wow, zieht euch meine Mütze rein"-Typ, aber die Mütze versteckt sich auch nicht.
Ich kaufte sie mir voriges Frühjahr in Büsum, einem norddeutschen Seeort, der hier eigentlich nichts zur Sache tut, ich merke, ich schinde Zeit. Ich habe einen großen Schädel, mir passen Mützen oft nicht, aber diese hier und ich, das haute sofort hin. Nach der ersten Anprobe drehte ich sie ein bisschen in den Händen, las das erwähnte Etikett und dachte: "Deutsche Wertarbeit." Das war ein ironischer Gedanke, und doppeldeutig: Zum einen fiel mir in der Tat positiv auf, dass die Mütze kein in einem Billiglohnland hergestelltes Produkt war, zum anderen hatte ich sofort durch das Jahr 1937 die Nazi-Assoziation.
Was ja auch kein Wunder ist. Wenn man so will, dann war 1937 eines von den erfolgreichen Nazi-Jahren. Sebastian Haffner etwa spricht in Anmerkungen zu Hitler vom "Wirtschaftswunder der dreißiger Jahre" und schreibt, man habe etwa im Jahr 1938, als man sich hie und da noch ein kritisches Wort über Hitler habe erlauben können, unweigerlich die Konsensantwort bekommen: "Aber was hat der Mann alles geleistet!" Wenn Menschen aus der Generation meiner Großeltern aus eigener Erinnerung sagten, es sei "nicht alles schlecht gewesen damals", dann meinten sie die Jahre um 1937. Die Arbeitslosigkeit war dramatisch gesunken, und Deutschland hatte flächenmäßig eine so schöne Größe erreicht, dass etwa die West-Berliner CDU noch 1967 mit diesen Grenzen warb.
Ich würde lieber sagen, dass 1937 einfach ein Nazi-Jahr war. Ohne Krieg, ohne aktenkundig beschlossenen Massenmord, aber mit Gewalt, Unterdrückung, Gleichschaltung. Definitiv eines der Jahre, in denen das Nazi-Regime sich als unbestreitbar totalitär entfaltete, Zugriff forderte und erhielt auf alle Lebensbereiche, auf jeden Winkel und jede Nische der Gesellschaft. Ein Jahr, in dem die Vorbereitungen für das, was kommen sollte, auf Hochtouren liefen. Und nicht im Geheimen: Die Saat für den Holocaust und den Angriffskrieg war 1937 längst ausgebracht.
Ich habe mal Geschichte studiert, nicht besonders gut, aber all das ging mir durch den Kopf, während ich die Mütze in den Händen hielt. Dann dachte ich: "Ach, egal", zahlte, setzte die Mütze auf und fand mich flott in Büsum.
Jahrzehntelang habe ich kein Verständnis für die sogenannte "Schlussstrich-Debatte" in all ihren Ausprägungen gehabt. Ich habe es immer geliebt, Martin Walser zu lesen, aber als er seine Paulskirchenrede über Auschwitz als Drohkulisse hielt, war ich geschockt und wandte mich ab. Ich fand es richtig, dass wir uns bei jeder Gelegenheit mit den Verbrechen der Vergangenheit konfrontieren. Nicht unsere, nicht meine Verbrechen - aber unsere, meine Vergangenheit, weil sie uns bis heute begleitet. Oder Harald Juhnke: Im Mai 1995, fünfzig Jahre nach Kriegsende, war ich in Berlin im Friedrichstadtpalast bei meinem ersten und einzigen Konzert von Juhnke, einem Helden meiner Kindheit und jungen Erwachsenenjahre, und mittendrin improvisierte Juhnke eine kleine Rede zum fünfzigsten Jubiläum des Kriegsendes. Am Ende sagte er sinngemäß: "Wir haben was gemacht, die anderen haben was gemacht, aber es muss ja auch mal Schluss sein jetzt mit dem ganzen Gerede." Es war entsetzlich, vor allem, weil der Applaus so donnerte. Für mich, da war ich sicher, sollte es nie einen Schlussstrich geben.
Nun aber verhielt ich mich eigentlich genauso wie das erleichterte Juhnke-Publikum im Friedrichstadtpalast. Ich fand, 1937 sei ein Nazi-Jahr und eine deutsche Mütze sollte nicht damit angeben, in dieser Zeit ihre Wurzeln zu haben, aber zugleich kaufte und trug ich die Mütze und schien also unbewusst so was zu denken wie: Nun ist aber auch mal gut, es ist doch nur eine Mütze.
Aber ist es nur eine Mütze? Den Sommer über hätte ich sie oft gut gebrauchen können, aber ich merkte, dass ich sie nicht gern trug. Andererseits wusste ich ja gar nicht, ob es wirklich eine Nazi-Mütze war. Am Ende stammte sie aus einer Firma, deren Gründer tapfer in der inneren Emigration ausgeharrt und durch die Mützenproduktion womöglich sogar noch Leuten geholfen hatte.
Mit einer gewissen Erleichterung stellte ich fest, dass die Firma sich nicht versteckte, sondern dass ich auf ihrer Webseite Material über die Firmengeschichte herunterladen konnte. Man hatte 2012 das 75. Jubiläum gefeiert und aus diesem Anlass eine aufwendige Broschüre produziert. Also, atmete ich auf, hatte man offenbar nichts zu verbergen. Vielleicht würde ich meine Mütze mit ein paar wenigen Klicks entnazifizieren können.
"Arisierung" oder "Entjudung", heute nennt man das Raub
Beim Lesen jedoch sank mein Herz. Die Firmenchronik beginnt mit folgendem Absatz: "Die 30er Jahre: bewegtes Leben, Stil und klassische Mode. Hüte und Sportmützen sind fest im modischen Bewusstsein verankert. Die Zeit von Johann Rittersberger beginnt. 1937 gründete er ein Unternehmen in Bensheim, das die Kopfmode in den kommenden Jahrzehnten entscheidend prägt. Auch wenn der Anfang in eine schwierige Zeit fällt, und die Ansprüche an Materialien nur eingeschränkt zu erfüllen waren, die hohe Qualität bei Verarbeitung, Passform und Funktionalität war schon damals Standard."
Stimmt. Das merkt man heute noch. Verarbeitung, Passform und Funktionalität sind heute noch top, und das Mützenmaterial, das heute zur Verfügung steht, ist deutlich besser als ich es mir für den Vorabend des größten Vernichtungskriegs der Geschichte vorstelle. Aber, im Ernst: "bewegtes Leben"? Wir reden hier, da die Firma ja 1937 gegründet wurde, über die Jahre 1937 bis 1939. Ja, es wurde einiges an Menschen und Material bewegt, zum Beispiel Richtung Polen oder in die KZs, Dachau, Buchenwald, Sachsenhausen und einige andere gab es schon. Ende 1937 waren bereits 7764 Menschen in SS-Konzentrationslagern gefangen, mehr als dreimal so viele wie drei Jahre zuvor. Es wurden auch Leute bewegt, ihre Firmen aufzugeben. Diesen Vorgang nannten die Nazis "Arisierung" oder "Entjudung", man schwankt zwischen diesen beiden Wörtern und weiß nicht, welches furchtbarer ist, am Ende das zweite. Gemeint sind damit formell ordnungsgemäße Zwangsverkäufe von Firmen jüdischer Geschäftsleute zu Dumpingpreisen und auf massiven Druck, heute nennt man das Raub.
In einem Buch des Historikers Roman Köster von der Bundeswehruniversität München über die Bekleidungsfirma Hugo Boss steht eine aufschlussreiche Statistik: 1934 war der Anteil jüdischer Firmen in der "Herren- und Knabenbekleidungsindustrie" sehr hoch, er betrug 56,2 Prozent. Wobei "jüdische Firmen" eine Nazi-Formulierung und ein Nazi-Gedankenkonstrukt ist: Firmen also, deren Inhaber nach den Kriterien der Nationalsozialisten als jüdisch galten. 1938 betrug der Anteil dieser Firmen in der Herren- und Knabenbekleidungsindustrie 0,7 Prozent. Das Jahr 1937, in dem die Mützen-Firma gegründet wurde, war also eins, in dem praktisch alle jüdischen Konkurrenten ihrer Firmen beraubt wurden oder bereits beraubt worden waren. Ich hängte die Mütze an die Garderobe und beschloss, mit ihrem Hersteller, "Manufacturer since 1937", zu sprechen und zur Vorbereitung mit dem Historiker Köster.
Er erklärt, dass man "pauschal nicht sagen kann", ob ein Betrieb, der 1937gegründet wurde, "belastet" ist: "Ein explizites Verbot, dass Juden Betriebe leiten oder besitzen dürfen, gab es erst Ende 1938", so Köster. "Aber die politischen Repressionen waren natürlich vorher schon da, und die sogenannte Arisierung. Wobei der Zwangsverkauf sich in der Bekleidungsindustrie im allgemeinen nicht so richtig gelohnt hat, die meisten Betriebe wurden liquidiert und aus dem Markt gedrängt. Aber natürlich profitiert ein Bekleidungsunternehmen in dieser Zeit schon allein davon, dass die Konkurrenz aus dem Markt gedrängt worden ist. Das ist zwar eine eher abstrakte Verantwortung, denn dafür kann der einzelne Schneider nichts, aber natürlich nützt ihm das, wenn ganze Unternehmen verschwinden."
War es denn 1937 für NSDAP-nahe Unternehmer leichter, eine Firma zu gründen, muss man also bei so einem Gründungsdatum eine Art Anfangsverdacht haben? "Auch das kann man so pauschal nicht sagen. Prinzipiell ist es natürlich so, dass für NSDAP-nahe Unternehmer diese Nähe nicht nachteilig ist. Aber andererseits gibt es zu dieser Zeit so viele NSDAP-Mitglieder, dass man dadurch keine Exklusivität mehr ableiten kann." Überhaupt gebe es in der Wirtschaftsgeschichte eine "ganz breite Debatte" darüber, "wie frei die Wirtschaft im Nationalsozialismus wirklich ist". Ich gebe zu bedenken, dass zum Beispiel mein Mützenhersteller diese Frage ja für sich beantwortet, indem er durch die Werbung mit dem Gründungsdatum 1937suggeriert, die Firma und der Nationalsozialismus hätten von vornherein nichts miteinander zu tun. "Unternehmen, die heute mit einer Gründung im Nationalsozialismus werben", sagt Köster, "machen sich einfach keine Gedanken darüber. Man kann das natürlich auch als Anzeichen betrachten, dass das wieder hoffähig ist. Aber ich würde behaupten, dass es einfach dumm ist." Als ich aus der Jubiläums-Broschüre zitiere, lacht der Historiker und sagt: "Ja, die 'schwierige Zeit' oder die 'dunklen Jahre', das ist dieser Festschriften-Sound aus den Sechziger- und Siebzigerjahren, der den ganzen Großunternehmen irgendwann um die Ohren geflogen ist. Es gibt heute kaum noch ein Großunternehmen, dessen Geschichte im Nationalsozialismus nicht erforscht ist. Diese Sprachregelungen sind für Großunternehmen nicht mehr möglich, aber die mittelständischen Unternehmen profitieren davon, dass die Quellenlage viel schlechter ist, und dass sich keiner für sie interessiert."
Ich höre es mit einer gewissen Genugtuung: Mein Unbehagen an der 1937- Mütze wird also zu einem aufklärerischen Akt, und meine heroische Stunde schlägt, als ich bei der Mützenfirma im hessischen Bensheim anrufe. Nun: Ich soll doch bitte am nächsten Freitag anrufen. Dann: am übernächsten. Dann erhalte ich die Auskunft, man wisse sehr wenig über die Umstände der Firmengründung. Vielleicht später. Schließlich soll ich doch meine Fragen am besten per Mail schicken.
Meine Fragen lauten so: "Welche Rolle spielt die Markentradition und insbesondere der Hinweis 'seit 1937' bei der Positionierung und Bewerbung der Marke Göttmann? Können Sie mir Informationen über die Umstände der Gründung der Firma im Jahr 1937 geben? Die deutsche Textilwirtschaft hat historisch gesehen stark von der Enteignung jüdischer Mitbewerber profitiert, insbesondere ab etwa 1937. Gibt es Erkenntnisse, dass dies womöglich auch bei der Firma Göttmann der Fall gewesen sein könnte?"
Das Seltsame ist, dass es mir fast unhöflich erscheint, diese Fragen zu stellen. So, als rührte ich nach all den Jahren an ein Familiengeheimnis, über das schweigend hinwegzugehen wir uns alle geeinigt haben: Wir sitzen doch alle im selben Boot, wir können die Vergangenheit nicht mehr ändern, wir müssen doch alle nach vorne schauen.
Tatsächlich würde das Leben ja unpraktisch bis unmöglich, wenn man versuchte, überall Nazi-Verstrickungen zu klären und sich dann entsprechend zu verhalten. Als ich den Historiker Köster frage, ob er moralische Bedenken hätte, Produkte von Firmen mit Nazi-Vergangenheit zu nutzen, sagt er: "Wenn ich damit anfangen würde, könnte ich meinen Alltag hier in München nicht mehr bewältigen. Ich fahre in Siemens-U-Bahnen, ich fahre in VW-Autos mit, auch wenn ich selbst keins besitze. Wenn man anders handeln würde, könnte man in keinem Betonhaus mehr wohnen und auf keiner Stahlschiene mehr fahren."
Das sehe ich ganz ähnlich, auch wenn es mich mitunter wahnsinnig macht. Aber bei der Mütze ist es etwas anderes, da kann ich nicht darüber hinweggehen. Vielleicht, weil sie mir so nahe kommt, weil sie, wenn ich sie aufhabe, ein Teil von mir wird und davon, wie ich der Welt gegenübertrete. Der Firmenzentrale im hessischen Bensheim ist das egal, die Firma reagiert nicht auf meine Mail. Ich rufe wieder an. Nein, heißt es, sie könnten sich jetzt nicht darum kümmern, sie hätten die Zeit und die Ressourcen nicht: "Wir sind gerade voll mit unserer neuen Kollektion beschäftigt." Ganz sicher? Ich bin ein wenig erstaunt, denn ich habe mich als Journalist zu erkennen gegeben, es ist klar, dass diese Weigerung, sich der Vergangenheit zu stellen, nicht unerwähnt bleiben wird. Andererseits ertappe ich mich bei so was wie Erleichterung: Ist es nicht besser, nach vorn zu schauen, zur nächsten Kollektion? Wenn ich die Mütze ganz nüchtern betrachte, weiß ich nur zwei Dinge über sie: Sie gefällt mir, und sie wurde in Deutschland hergestellt. Sie ist also nicht unter zweifelhaften Umständen zu Dumping-Löhnen in einer Diktatur am anderen Ende der Welt zusammengenäht worden. Sie ist eigentlich genau das, was wir wollen: Ein von fair bezahlten und rechtlich abgesicherten Arbeitnehmern in ökologisch sinnvoller Nähe hergestellter Markenartikel. Die Nachhaltigkeit liegt auf der Hand, die Nazi-Haltigkeit ist nur eine Assoziation mit dem Jahr 1937. Und wenn sie dieses Jahr einfach verschwiegen hätten, wäre es mir egal gewesen.
Einen winzigen Moment überlege ich, das Etikett herauszutrennen, damit ich es nicht jedes Mal sehen und darüber nachdenken muss. Es wäre der klassische Weg: aus den Augen, aus dem Sinn.
Kurz vor Erscheinen dieses Textes setze ich der Firma dann eine Frist zur Beantwortung meiner Fragen, mit Bitte um Stellungnahme zu den entsprechenden Passagen im Mützen-Essay. In einer längeren Mail erklärt mir Michael Göttmann, der das Unternehmen in vierter Generation leitet, dass er tatsächlich mit seiner Arbeit so ausgelastet gewesen sei, dass er nicht habe antworten können: "Vielleicht ist es keine gute Entschuldigung oder Rechtfertigung", aber es sei nicht "gelogen" gewesen. "Aber der eigentliche Grund ist, dass ich keine Informationen über die damaligen Umstände habe." Es ist "nichts Näheres bekannt", die Umstände der Gründung lassen sich "nicht mehr rekonstruieren und nachvollziehen", es gebe keine Unterlagen, und leider seien "Familienmitglieder und Mitarbeiter aus der Zeit, als mein Urgroßvater und Großvater die Firma geleitet haben, nicht mehr am Leben". Die Jubiläumsbroschüre wurde "von einem externen Texter formuliert". Und er schließt mit den Worten: "Dass diese Zeit schrecklich war und nie vergessen werden soll, wird sicherlich nicht in Frage gestellt. Aber wenn es nicht in einer Broschüre weiter ausgeführt wird, die als Werbung dienen und einen Marketingeffekt haben soll, daraus sollte man mir/uns doch keinen 'Strick drehen.'"
Ich nehme die Mütze mit ins Büro, da liegt sie dann. Als Studienobjekt gewissermaßen. Eines Tages regnet es ein bisschen, es ist kopfkalt draußen. Ich bin noch auf Sommer eingestellt, ich habe nichts dabei, da bin ich froh über die Mütze, setze sie nach Monaten mal wieder auf und laufe damit durch die Straßen. Dass die Mütze das Jahr 1937 in ihrer DNA trägt und ihre Schuld oder Unschuld unbewiesen ist, sieht ja niemand.
Die Scham, die ich empfinde, wenn ich sie trage, ist also unsichtbar und womöglich unberechtigt, aber sie ist da. Es ist also, mit anderen Worten, mit oder ohne Mütze so, wie es immer ist, wenn man als Deutscher unterwegs in Deutschland ist.
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