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EUROPEAN-SOCIAL-POLICY  March 2014

EUROPEAN-SOCIAL-POLICY March 2014

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Reminder Book Project/CfP: Job Placement and Counselling in the Welfare State

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Frank Sowa <[log in to unmask]>

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Frank Sowa <[log in to unmask]>

Date:

Fri, 28 Mar 2014 15:13:25 +0000

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text/plain (73 lines)

* Apologies for any cross-posting *

Dear Colleagues,
we are publishing a peer-reviewed book about "Job Placement and Counselling in the Welfare State" in 2015. We ask how New Public Management (NPM) and activation (welfare-to-work) influence the activities of job placement and counselling of the public employment services (PES) as well as closed-by organizations and citizens’ initiatives (this opens the topic of "Counselling"). The language of the book will be German. Therefore we invite all German speaking researchers from European countries to contribute to our book. For detailed Information please consult the enclosed “Call for Papers”. 
 
Please send your abstract proposal (1000 characters) until March 31, 2014 to Frank Sowa ([log in to unmask]) and Ronald Staples ([log in to unmask]). After the selection of the proposals authors will be invited to send us a full paper (60.000 characters) until November 1, 2014. There will be a peer-review process for all full papers. We welcome submissions from diverse theoretical and methodological perspectives and from all over Europe. 
 
We are looking forward reading your proposal! 
 
Best wishes,
Frank Sowa and Ronald Staples

Call for Papers/Buchkonzept
Beratung und Vermittlung im Wohlfahrtsstaat
Herausgeber: Dr. Frank Sowa (IAB) und Ronald Staples (Friedrich-Alexander-Universität)

Zielsetzung und inhaltliche Fokussierung
Als Mitte der 1990er Jahre eine nach wie vor hohe Arbeitslosigkeit den deutschen Wohlfahrtsstaat kennzeichnete, war es nicht verwunderlich, dass im öffentlich-politischen Diskurs die nationale Arbeitsmarktpolitik sowie die staatlichen Verwaltungen der Arbeitslosigkeit für diese Entwicklung mit verantwortlich gemacht wurde. Eine Neuausrichtung der Arbeitsmarktpolitik, die erheblichen Einfluss auf Gestalt, Struktur und Handlungsorientierung der Institutionen staatlicher Bearbeitung von Arbeitslosigkeit hatte, setzte daraufhin ein. Die öffentliche Arbeitsverwaltung selbst hatte ohnehin durch die Zulassung von privaten Arbeitsvermittlern im Jahr 1994 den Verlust des Vermittlungsmonopols hinzunehmen und stand unter Legitimationszwang. Der institutionelle Reformdruck stieg und richtete sich vor allem auf innerbehördliche Restrukturierungen, die Computerisierung interner Abläufe und Dienstleistungen, die Implementation von Steuerungs- und Controllingsystemen, die Budgetierung sowie Spezialisierung und eine auf Arbeitsteilung basierenden Vermittlungsarbeit. Der ‚Vermittlungsskandal‘ im Jahr 2002 bot schließlich eine günstige Gelegenheit, um die zahlreichen Binnenreformen mit von außen kommende Umstrukturierungsvorschlägen durch die Hartz-Kommission zu ergänzen. Dieser Reformierungsdruck hält bis heute an und hat durch die Umsetzung von Reformen die wohlfahrtstaatliche Funktion und Aufgabe von Beratung und Vermittlung tiefgreifend verändert.

Der geplante Sammelband hat zum Ziel diese zahlreichen Umstrukturierungen der Arbeitsverwaltung als einem außerordentlich sichtbaren Element von wohlfahrtstaatlichem Wandel zu thematisieren. In besonderer Weise haben dabei die Einführung einer aktivierenden Sozialpolitik sowie eine Etablierung von privatwirtschaftlichen Effizienz- und Rationalisie-rungsvorstellungen (New Public Management) die Arbeitsverwaltung transformiert. Dieser Wandel der bürokratischen Verwaltungen (Bundesagentur für Arbeit, Jobcenter) berührt die Bediensteten und Mitarbeiter dieser Organisationen und Verwaltungen als auch die Bürgerinnen und Bürger. Aktivierung und New Public Management betreffen jedoch nicht ausschließlich die Arbeitsverwaltungen als die Hauptakteure, sondern an sie angrenzende Bereiche, in denen Beratung und Vermittlung eine Rolle spielen. Hierunter fallen nicht nur kommunale Einrichtungen, sondern öffentliche, wohlfahrtliche, zivilgesellschaftliche und privatwirtschaftliche Träger. Lange Zeit wurde in der wissenschaftlichen Literatur behauptet, dass man nicht genau wisse, was in der ‚black box‘ der Arbeitsverwaltungen und den angrenzenden Wohlfahrtsbereichen passiere. In den letzten Jahren konnten v.a. qualitative mikrosoziologische Forschungen jedoch sehr viel Licht auf diesen Forschungsgegenstand werfen, so dass es nun an der Zeit ist, die verschiedenen Forschungsergebnisse zu bündeln und aufeinander zu beziehen. 

Dabei stehen die Reformen der Arbeitsverwaltung stellvertretend für den Umbau vieler wohlfahrtsstaatlicher Institutionen unter den Vorzeichen einer aktivierenden Sozialpolitik sowie einer Modernisierung der Verwaltungsorganisationen. Die Spannbreite des Feldes wird damit zum Einen von gegenwärtiger Bürokratieforschung abgesteckt, die sich aktuell mit der Frage befasst, inwiefern sich bürokratisches Verwaltungshandeln in Dienstleistungshandeln transformiert; damit ist auch ein Wandel des Dienstethos im öffentlichen Dienst angesprochen. Organisationsoziologische Forschungen richten des Weiteren ihren Forschungsfokus auf das Identifizieren von produktiven und kontraproduktiven, sowie von beabsichtigten und nicht intendierten Wechselwirkungen und Nebeneffekten der Reformen und ihre Auswirkungen auf die Ebene der konkreten Interaktion zwischen Staatsbediensteten und Bürgerinnen und Bürgern. Schließlich wird das Feld durch den Wandel bzw. das Erscheinen von unterschiedlichsten Beratungs- und Vermittlungsinstitutionen bestimmt und begrenzt, von denen viele von der öffentlichen Hand getragen werden. Vom Verbraucherschutz, über Suchthilfe und Prävention bis hin zu Selbsthilfe-Initiativen und Beratungsstellen, die Unterstützung im Umgang mit wohlfahrtsstaatlichen Institutionen anbieten und dabei auch über öffentliche Mittel finanziert werden. Eine Reflexion auf diese vielfältigen Differenzierungen von wohlfahrtstaatlichen Beratungs- und Vermittlungsleistungen und Beratung darüber, wie man sich möglichst gut beraten bzw. vermitteln lassen kann, verbinden das Feld.

Wir wollen demnach fragen: Wie gestaltet sich vor dem Hintergrund des gewandelten Staatsverständnisses und der neuen Steuerungsphilosophien Beratung und Vermittlung im deutschen Wohlfahrtsstaat?

Im geplanten Sammelband werden mit Hilfe eines zweistufigen Begutachtungsverfahrens hervorragende, sozialwissenschaftliche Beiträge ausgewählt, die den aktuellen Forschungsstand zu „Beratung und Vermittlung im Wohlfahrtsstaat“ zusammentragen und aufeinander beziehen. Diese Forschungen thematisieren folgende Bereiche:

•	Methodologische Reflexionen über Forschung in der Arbeitsverwaltung und angrenzenden Bereichen der Wohlfahrtsproduktion: Wie können Beratung und Vermittlung im Wohlfahrtsstaat (qualitativ) erforscht werden? Welche Methoden eignen sich zur Beobachtung von Beratungs- und Vermittlungshandeln? Wie lassen sich Interaktionen zwischen Staat und seinen Mitgliedern systematisch erheben?

•	Beratung und Vermittlung für Bürgerinnen und Bürger: Welche Auswirkungen haben Reformen auf die Beziehung zwischen dem Wohlfahrtsstaat und seinen Mitgliedern? Hier würde die Perspektive der Adressatinnen und Adressaten von Beratung und Vermittlung berücksichtigt werden. Es interessiert hier ebenfalls der Wandel der Rollen der adressierten Mitglieder des Wohlfahrtsstaates (Bürger, Klienten, Kunden).

•	Die Rahmung von Beratung und Vermittlung durch politische, gesellschaftliche und betriebliche Akteure: Welchen Einfluss nehmen beispielsweise politische Gremien, Mandatsträger, Sozialpartner (Gewerkschaften, Arbeitgeberverbände) auf Beratung und Vermittlung im Wohlfahrtsstaat? Welche Veränderungen und Wandlungsprozesse transformieren die jeweiligen Kräfteverhältnisse und Einflussmöglichkeiten?

•	Die Beschäftigten der Arbeitsverwaltung und angrenzenden Bereichen: Wie erleben Staatsbedienstete die Arbeitsmarktreformen und wie werden die Verwaltungsprofessionen oder Professionen der Sozialen Arbeit durch diese beeinflusst? Welche Nebenfolgen und Wechselwirkungen zeitigen die stetigen Strukturreformen?


Die Beantwortung dieser Fragen soll in einer Form erfolgen, die es Leserinnen und Lesern erlaubt, sich ein Bild von den aktuellen Forschungsansätzen zu machen sowie sich von einem Feld, das derzeit in Bewegung ist, überraschen zu lassen. Dabei wird der Versuch unternommen Beiträge in einem gemeinsamen Werk zu vereinen, die durch fachliche Interdisziplinarität und Methodenvielfalt gekennzeichnet sind. Der hier skizzierte Sammelband berücksichtigt die zahlreichen Evaluationen der Vermittlungs- und Beratungsprozesse der letzten Jahre und thematisiert Machtbeziehungen zwischen Staat und seinen Mitgliedern. Dieser Band diskutiert aber auch derzeitige Narrationen und Deutungsmuster über den veränderten Wohlfahrtsstaat sowie neuartige Praktiken der Arbeitsverwaltung kritisch. Dabei bilanzieren die Herausgeber in einem Abschlusskapitel des Sammelbandes die einschlägigen Forschungen und bieten eine kritische Reflexion des derzeitigen Forschungsstandes zu „Beratung und Vermittlung im Wohlfahrtsstaat“ an.

Einladung zur Einreichung eines „Proposals“
Wir hoffen, dass wir mit dem hier skizzierten Buch „Beratung und Vermittlung im Wohlfahrtsstaat“ Ihr Interesse wecken konnten und laden alle auf diesem Gebiet forschende Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler herzlich ein, uns ein aussagekräftiges „Proposal“ des geplanten Beitrags, das sich an den oben aufgeführten Fragen orientiert und max. 1.000 Wörter umfasst, zuzusenden. 

Bitte schicken Sie Ihren Vorschlag per Email bis spätestens 31. März 2014 als Word-Datei an Frank Sowa ([log in to unmask]) und Ronald Staples ([log in to unmask]).

Nach Auswahl der Beitragenden gestaltet sich das weitere Verfahren wie folgt: Die Autorinnen und Autoren werden von den Herausgebern ausgewählt. Die Einladungen zur Verfassung eines Beitrages für den Band werden bis 1. Mai 2014 versandt. Jeder komplette Originalbeitrag sollte max. 60.000 Zeichen (incl. Leerzeichen) nicht übersteigen. Die Einsendefrist für die Beiträge ist der 1. November 2014. Diese Beiträge werden dann von wissenschaftlichen, nicht am Buch beteiligten Gutachtern bewertet. Es werden zwei Gutachten pro Beitrag eingeholt. Die Autorinnen und Autoren erhalten die Gutachten und werden zu Überarbeitung der Beiträge innerhalb von zwei Monaten aufgefordert. In dieser Überarbeitungsphase ist ein Autorenworkshop für alle an dem Buch beteiligten Personen vorgesehen. Es ist geplant, den Sammelband in der „Gelben Reihe“ der edition sigma voraussichtlich im Sommer 2015 zu veröffentlichen. 

Wir freuen uns über Ihre Beitragsvorschläge!

Mit besten Grüßen
Frank Sowa und Ronald Staples 



********************************************************* 

Dr. Frank Sowa 
Institute for Employment Research (IAB)
Regensburger Straße 104 
90478  Nuremberg, Germany

[log in to unmask]
http://iab-de.academia.edu/FrankSowa


Ronald Staples M.A.
Friedrich-Alexander-Universität, Erlangen-Nürnberg (FAU)
Institut für Soziologie
Bismarckstr.6
91054 Erlangen, Germany

[log in to unmask]

********************************************************* 

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