If you have access to 3-SAT at 9.15 pm on 11. November 2007
(or have a strategically-placed friend with a video recorder)
you may like to make a date with Frank Wierke's film
Michael Hamburger: ein englischer Dichter aus Deutschland
Der Regisseur des Films Frank Wierke drehte aus Rücksichtnahme auf
Hamburger und seine Frau, die Lyrikerin und Schauspielerin Anne
Beresford, alleine, ohne Crew, mit kleinem Equipment, ohne künstliches
Licht und Stative, ohne Inszenierungen und Interviews, um den für den
Schriftsteller so wichtigen Tagesrhythmus in seinem Haus in Middleton,
Suffolk nicht zu stören. Der Film ist ein behutsames und poetisches
Portrait des großen englischen Dichters und Übersetzers, der (kurz
nach der Londoner Premiere des Films im Goethe-Institut) am 7. Juni 2007
verstarb.
"Insbesondere der Film über Michael Hamburger hat mich berührt. Da man
den Dichter durch verschiedene Jahreszeiten begleitet und er durch seinen
Garten und sein Haus führt, ist es dann auch nicht mehr indiskret, wenn
man ihn auf seinem Sofa liegen sieht. Man bekommt über alle poetischen
und historischen Aufschlüsse hinaus ein Gefühl, wie Menschen und
Dinge altern können und dabei immer lebendiger zu werden scheinen."
(Ingo Schulze, 2007)
Information
2007, Deutschland
72'/Video/Farbe
Stabliste
Buch: Frank Wierke
Kamera: Frank Wierke
Schnit:: Frank Wierke, Beate Middeke
Ton: Frank Wierke
Produktion: Wierke Film in Co-Operation mit ZDF/3sat und dem Goethe-Institut
Vertrieb: Wierke Film
At the same time, I should like to call your attention to the recent
appearance of:
Michael Hamburger: Pro Domo. Selbstauskünfte, Rückblicke und andere Prosa,
hg. von Iain Galbraith. Wien/Bozen: Folio Verlag, 2007
Pro Domo in Auszügen von Perlentaucher.de
Die kritischen, autobiographischen Essays und selbst für Kenner ungewöhnlich die erzählerische Prosa zeigen eine unbekannte Seite des großen Dichters Michael Hamburger: Seit über sechs Jahrzehnten denkt er über das Rätselhafte in der Dichtkunst nach, über die ungelösten Fragen eines Übersetzers und Kritikers, über berühmte Zeitgenossen sowie über die Unbilden eines langen 20. Jahrhunderts.Der Band ergänzt, vertieft und kommentiert Grundthemen der Hamburger'schen Lyrik: Aneignung und Umwandlung einer Vielfalt von Formen zeigen den Dichter als erfinderischen Erben einer reichen Tradition der europäischen Dichtung sowie als mitfühlenden, reflektierenden, auch ironischen Beobachter seiner Umgebung.
Rezensionsnotiz zu Neue Zürcher Zeitung, 11.10.2007
Jürgen Brocan hat diesen Band mit Texten des Lyrikers und Übersetzers Michael Hamburger zu seiner Übersetzertätigkeit, über Hofmannsthal, Hölderlin und Sebald, über Musik oder das Alter mit Gewinn gelesen, wie er betont. Auch wenn es Wiederholungen in diesem Band gebe, was sich gar nicht vermeiden lasse, weil Hamburger über bestimmte Aspekte in verschiedenen Zusammenhängen nachsinne, biete er neue Zugänge zum dichterischen Werk des Autors und überzeuge durch seine Themenvielfalt, lobt der Rezensent. Besonders die poetologischen Ausführungen, wie die Überlegungen zur Analogie zwischen Gärtnern und Dichten haben dem eingenommenen Rezensenten "treffliche" Einsichten in die Bedeutung von Hamburgers Gedichten beschert, wie er preist.
Rezensionsnotiz zu Frankfurter Rundschau, 23.08.2007
Erfreut zeigt sich Cornelia Jentzsch von diesem Band mit autobiografischer Prosa des kürzlich verstorbenen deutsch-britischen Dichters Michael Hamburger, den Iain Galbraith herausgegeben hat. Wie sie berichtet, gilt Hamburger hierzulande als meistübersetzter zeitgenössischer englischer Dichter, während er in England eher als Literaturkritiker, Übersetzer, Herausgeber, Essayist und leidenschaftlicher Apfelzüchter bekannt ist. Sie unterstreicht, dass sich Hamburger nie festlegen und in einen starres Schema pressen ließ. Seine Charakterisierung als Naturlyriker scheint ihr nicht wirklich zutreffend, ist er doch meilenweit von einem idyllischen Naturbegriff entfernt. Jentzsch würdigt die Übersetzungen Hamburgers von Dichtern wie Hofmannsthal, Celan oder Hölderlin ins Englische. Aus vorliegendem Band hat sie gelernt, dass Hamburger nicht nur den Kreislauf der Natur genau zu beobachten versteht, sondern auch die Kreisläufe der Zivilisation. Mit Lob bedenkt sie dabei auch das profunde und sensible Nachwort Galbraiths, das etwaige unproportionale Blickwinkel auf das Gesamtwerk Hamburgers ausbalanciere
Iain Galbraith
Vereinstr. 8
65187 Wiesbaden
Germany
Tel.: 0049-611-9812717
Fax.: 0049-611-9812719
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