International Symposium
Fertility and Social Stratification – Germany and Japan in Comparison
Tokyo, November 6./7., 2008
CALL FOR PAPERS
Japan’s and Germany’s fertility rates are on equally low levels (Japan 1.32,
Germany 1,33), which looks worrisome, considering the continuing rise of
life expectancy in both societies. The search for the causes of this
development has resulted in a flood of studies and policy recommendations,
which frequently point to the political and social conditions in Sweden and
France as ideals to strive for. Better child care, improved work- and career
opportunities for women, better work-life-balance, and an increase in
financial resources for young families are often-heard suggestions to bribe
more people in Germany and Japan to have children.
A perspective, however, which so far has yet hardly been acknowledged in
regards to Japan’s low fertility is that fertility issues are impacted by
the phenomenon of growing social inequalities. This has the potential to be
a very fruitful starting point for further academic research on fertility
issues. While the problem of social stratification/ inequalities in Germany
has been debated for several years within the sciences, politics and the
public, a similar debate has only in recent years entered the public
consciousness in Japan.
The phenomenon of social stratification, termed kakusa in Japanese, was
first and foremost seen in an economic context and as a threat to the
imagined all-encompassing middle-class society of Japan. Over time, also in
Japan, the awareness of growing inequalities in income, employment, and work
and career opportunities grew, as poverty increased and social mobility
became more and more reduced to a downward trend. In due course, the
kakusa-discourse encompassed other areas as well, so that today regional,
urban/ rural differences, inequalities based on gender, increasing
educational differences, and differences in norms and values, in consumer
behavior as well as ethnicity became incorporated in the field of
kakusa-discourse.
The German Institute for Japanese Studies in Tokyo is organizing an
international conference, focusing on Germany's and Japan’s lower fertility
rates in connection with social stratification. The conference aims to help
to compare country-specific knowledge, in order to facilitate a comparison
between Germany and Japan and thus to help to provide a better understanding
of the causes of low fertility in either country.
Thus, the German Institute for Japanese Studies solicits papers from German,
Japanese, and US and European scholars from different disciplines (political
science, sociology, demography, economics, anthropology, etc) on either the
German or Japanese case. Presenters are provided with complimentary
economy-class round-trip tickets and hotel accommodations for the
conference, to be held in Tokyo on November 6. and 7., 2008. The conference
will be held in English and Japanese, simultaneous translation will be
provided. Please mail your half-page abstract with information to your name
and institutional affiliation to:
[log in to unmask]
Last day to submit proposals is November 10, 2007.
German Institute for Japanese Studies
Jochi Kioizaka Bldg. 2F
7-1 Kioicho, Chiyoda-ku, Tokyo 102-0094
Tel: 0081-3-3222-5077, Fax: 0081-3-3222-5420
http://www.dijtokyo.org
Conference organizers: Barbara Holthus, Ph.D., Axel Klein, Ph.D.
---------------------------------------
Konferenz:
Fertilität und soziale Ungleichheiten
- Ein deutsch-japanischer Vergleich -
Tokyo, 6. und 7. November 2008
Call for Papers
Sowohl Japan als auch Deutschland verzeichnen sehr niedrige Geburtenraten
(1,32 in Japan, 1,33 in Deutschland), die vor allem vor dem Hintergrund der
noch immer steigenden Lebenserwartung beider Gesellschaften bedrohlich
wirken. Die Suche nach den Ursachen dieser Entwicklung hat eine Flut von
Studien und Politikempfehlungen hervorgebracht, die nicht selten auf
politische und gesellschaftliche Bedingungen in Schweden oder Frankreich als
anzustrebende Ideale verweisen. Bessere Kinderbetreuung, Arbeits- und
Karrieremöglichkeiten für Frauen, work-life-balance oder auch stärkere
finanzielle Entlastungen für junge Familien lauten dabei einige der
zentralen Lösungsvorschläge für den Kindermangel beider Länder.
Eine Perspektive, die bei der Beschäftigung mit Fertilität vor allem in
Japan aber bisher kaum berücksichtigt worden ist und die deshalb einen
potenziell fruchtbaren Ausgangspunkt für weitere wissenschaftliche Forschung
zum Thema darstellt, ergibt sich aus der Verbindung von Fertilität mit dem
Phänomen wachsender sozialer Ungleichheiten. Während das Problem zunehmender
Ungleichheit in Deutschland schon seit längerem in Wissenschaft, Politik und
Öffentlichkeit thematisiert wird, hat sich eine ähnliche Debatte in Japan
erst vor wenigen Jahren ins allgemeine Bewusstsein schieben können.
Das Phänomen gesellschaftlicher Re-Differenzierung, im Japanischen als
kakusa bezeichnet, wurde dabei zuerst und vor allem in ökonomischem Kontext
konstatiert und als Bedrohung der vermeintlich reinen
Mittelklassegesellschaft des Landes betrachtet. Wachsende Ungleichheiten
zwischen Einkommensschichten, in Arbeitsverhältnissen oder bei Berufschancen
galten nun auch hier als Bedrohung, Armut nahm zu und soziale Mobilität
reduzierte sich zusehends auf den Weg nach unten - den Abstieg. Im weiteren
Verlauf weitete sich der kakusa-Diskurs auf andere Felder aus, so dass
gegenwärtig auch regionale Ungleichheiten zwischen Stadt und Land,
Ungleichheiten aufgrund des Geschlechts, das Anwachsen der Unterschiede
zwischen bildungsstarken und -schwachen Bevölkerungsteilen, die
Ausdifferenzierung verschiedener Normen und Wertevorstellungen, des
Konsumverhaltens und auch der Ethnizität unter dieses Thema subsumiert werden.
Das Deutsche Institut für Japanstudien in Tokyo möchte sich in einer
internationalen Konferenz am 6. und 7. November 2008 der zusammenführenden
Analyse beider gesellschaftlicher Phänomene widmen. Dabei wird zudem ein
Vergleich Japans mit Deutschland angestrebt, um eine bessere Einordnung der
länderspezifischen Erkenntnisse zu ermöglichen und das Verständnis für die
Ursachen niedriger Fertilität in beiden Ländern zu schärfen.
Aus diesem Grunde ruft das Deutsche Institut für Japanstudien interessierte
deutsche und japanische Wissenschaftler/innen unterschiedlicher Disziplinen
(Politologie, Soziologie, Wirtschaftswissenschaften, Anthropologie, etc)
dazu auf, sich bis zum 31. Oktober 2007 mit Beitragsvorschlägen für eine
Konferenzteilnahme zu bewerben. Angestrebt wird eine thematische Paarbildung
der Beiträge, die eine direkte Gegenüberstellung beider Länder mit jeweils
anschließender Diskussion ermöglichen soll.
Die vom DIJ ausgesuchten Kandidatinnen und Kandidaten werden zur Konferenz
nach Tokyo eingeladen (Economy-class Hin- und Rückflug sowie
Hotelunterbringung). Die Konferenz wird in englischer und japanischer
Sprache mit Simultanübersetzung durchgeführt. Bitten mailen Sie Ihren etwa
halbseitigen englischen Abstract mit Angaben zu Ihrer institutionellen
Anbindung an:
[log in to unmask]
Einsendeschluss ist der 31. Oktober.
Deutsches Institut für Japanstudien, Jochi Kioizaka Bldg. 2F, 7-1 Kioicho,
Chiyoda-ku, Tokyo 102-0094
Tel: 0081-3-3222-5077, Fax: 0081-3-3222-5420, http://www.dijtokyo.org
|