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Westfaelisches Musikarchiv Hagen wird 40 Jahre alt
http://www.historisches-centrum.de/archiv/
Am 4. Maerz 2002 besteht das Westfaelische Musikarchiv Hagen (WMA) 40
Jahre. Als Teil des Stadtarchivs Hagen gehoert es heute zum Historischen
Centrum Hagen.
Das WMA hat sich zur Aufgabe gemacht, die Nachlaesse bedeutender
Komponisten, Musiker und Musikwissenschaftler aus dem westfaelischen Raum
zu sammeln und zu betreuen. Inzwischen beherbergt das Archiv mehr als 300
Nachlaesse und Teilnachlaesse sowie von weiteren 600 Musikern
Informationen zu Leben und Werk. Diese umfangreichen Bestaende sind vor
allem auch fuer Musikhistoriker eine Fundgrube.
Das WMA ist Wissenschaftlern und der interessierten Oeffentlichkeit
zugaenglich. So sind im Laufe der Jahre eine Reihe von Dissertationen,
Staats- und Magisterarbeiten entstanden, die sich auf Materialien aus dem
WMA stuetzen. Ebenfalls hat das WMA etwa 30 Buchveroeffentlichungen zur
westfaelischen Musikgeschichte herausgegeben. Nicht zuletzt ist es immer
wieder zu Musikauffuehrungen gekommen, bei denen wertvolles
handschriftliches Notenmaterial aus dem WMA verwendet wurde.
Waehrend der ersten drei Jahrzehnte stand die Sammlung und Sicherung
vieler Musikernachlaesse im Mittelpunkt der Archivarbeit. In den neunziger
Jahren wurden die Bestaende mit Unterstuetzung des Musikwissenschaftlichen
Seminars der Westfaelischen Wilhelmsuniversitaet Muenster einer
systematischen Ordnung unterzogen. Seitdem existiert ein Findbuch, das
einen Ueberblick ueber die im Musikarchiv vertretenen Musiker gibt.
Damit der Zugang zu den Sammlungen des Archivs noch leichter und
effektiver wird, werden zur Zeit alle Inhalte des Archivs in einer
Datenbank erfasst und gleichzeitig inventarisiert. Diese Bestandslisten
stehen zur oeffentlichen Nutzung bereit und werden parallel zu den
laufenden Arbeiten staendig erweitert. Moeglich wird diese aufwendige
Arbeit durch ehrenamtliches Engagement. Der pensionierte Schulrat
Hans-Dieter Meyer hat sich dieser Aufgabe gewidmet. Seit etwa einem Jahr
besucht er regelmaessig das Archiv, um sich den aufwendigen
Verzeichnungsarbeiten zu widmen.
Die Arbeit zahlt sich aus, denn es entstehen nicht nur die detaillierten
Inventarlisten, sondern es wurden bereits wertvolle neue Funde gemacht. So
sind bisher unbekannte bzw. verschollen geglaubte Werke der bedeutenden
westfaelischen Komponisten Gerard Bunk und Wilhelm Middelschulte entdeckt
worden. Ebenso wurden in den letzten Monaten ein Brief des Polarforschers
und Nobelpreistraegers Fritjof Nansen und mehrere handschriftliche
Äusserungen der Komponisten Ferruccio Busoni und Alexandre Guilmant
gefunden. Zudem fanden sich im Nachlass des frueheren Muensteraner
Generalmusikdirektors Fritz Volbach Einzelheiten zum juengeren Schicksal
des sog. Volbach-Portraets, einem der wenigen fuer echt gehaltenen
Gemaelde Johann Sebastian Bachs.
Anlaesslich seines 40-jaehrigen Bestehens geht das WMA ins Internet. In
allen hier vorhandenen Musikerverzeichnissen und den staendig wachsenden
Bestandslisten kann online recherchiert werden. Damit werden die
praktischen Nutzungsmoeglichkeiten des WMA erheblich erweitert, weil sich
Interessenten bereits vorab vergewissern koennen, ob sich ein
persoenlicher Besuch im Archiv lohnt.
"Historisches Centrum [Info]"
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