From: Stephanie Marra <[log in to unmask]>
Sehr geehrte Damen und Herren,
das Historische Institut der Universitaet Dortmund bietet unter der URL
http://www-geschichte.fb15.uni-dortmund.de/syburg/
eine Website zur Rezeption der fruehmittelalterlichen Wallanlage auf der
Hohensyburg bei Dortmund.
Die Hohensyburg, gelegen an der Ruhr zwischen Hagen und Dortmund, hat für
die Geschichtsschreibung in Westfalen eine besondere Bedeutung. Durch die
Erwaehnung der Wallbefestigung im Zusammenhang mit den karolingischen
Sachsenkriegen 775 tritt diese Region damit in die geschriebene
Geschichtsueberlieferung ein.
Als exponierter und geschichtstraechtiger Ort weist das Bergplateau der
Hohensyburg eine Reihe von archaeologischen und historischen Denkmaelern
auf. Neben der Wallbefestung und der mittelalterlichen Steinburg sind es vor
allem das Kaiser Wilhelm-Denkmal und die Peterskirche, die markante und
weithin sichtbare Orientierungspunkte bilden.
Die Geschichte des historisch bedeutsamen Ortes erfaehrt bis in die
Gegenwart
eine unterschiedliche Rezeption. Dabei nehmen die Sachsenkriege, eine Quelle
im Burggelaende sowie die Peterskirche wichtige Positionen in der
*Heimatforschung* ein. Das Spektrum der modernen Rezeptionsversuche reicht
von Neudeutungen der historischen Quellen bis hin zum Einsatz von
Wuenschelruten und spekulativer Namensforschung.
Das Zusammenspiel der Denkmäler aus verschiedenen Zeitepochen, versammelt an
einem geschichtstraechtigen Ort, und deren besondere topographische Lage
ueben noch heute eine grosse Faszination aus. Das zum Teil fehlende
sachlich-faktische Wissen bezueglich einiger Monumente bereitet aber auch
heute noch den Boden für zahlreiche Mutmassungen und Spekulationen, die
mitunter auch skurrile und bizarre Ausmasse angenommen haben. Für das
Geschichtsbewusstsein in der Region besitzt die Hohensyburg einen hohen
Stellenwert.
An der geographischen Schnittstelle von Ruhrgebiet und Sauerland nimmt die
Hohensyburg einen zentralen Raum ein, der mythologische Interpretationen und
ein verklaertes Geschichtsbild beinhaltet. Der *Sachsenherzog* Widukind als
legendenumwobene Gestalt der westfaelischen Selbstfindung sowie Kaiser Karl
der Große als christlicher Heilsbringer vereinen sich in der Rezeption
dieses die Landschaft beherrschenden Bergplateaus. Der Legende nach soll
Kaiser Karl hier auch das sagenumwobene saechsische Heiligtum, die als
*Irminsul* (mitunter auch *Ermensul* oder *Hermenseul*) bezeichnete
heidnische Weltsaeule, zerschlagen haben. Der Standort des Heiligtums wird
jedoch auch für die Eresburg, das heutige Obermarsberg im Sauerland,
angenommen. Für beide Oertlichkeiten hingegen gibt es weder archaeologische
noch eindeutige schriftliche Beweise.
Mit freundlichen Gruessen
Stephanie Marra
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Virtual Library Geschichte / Fruehe Neuzeit
http://www-geschichte.fb15.uni-dortmund.de/vl/fnz/fnz.htm
Historisches Institut der Universitaet Dortmund
http://www-geschichte.fb15.uni-dortmund.de
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Dr Paul S. Ell
Director
The Centre for Data Digitisation and Analysis
School of Sociology and Social Policy
The Queen's University of Belfast
Belfast
BT7 1NN
E-mail: [log in to unmask]
WWW: www.qub.ac.uk/cdda/
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